Krandaubel
Erstes Wiener Krandaubel Opening
Erstes Wiener Krandaubel Opening
Kultur

Schwimmende Fischerhütte nun besuchbar

Von Samstag bis 10. September öffnet bei der Donauinsel eine sogenannte Wiener Krandaubel ihre Türen für Interessierte. Dabei handelt es sich um eine schwimmende Fischerhütte. Begleitet wird das erste Wiener Krandaubel Opening unter anderem von Musikprogramm.

Die Krandaubel ist eine für den Wiener Donauraum typische schwimmende Fischerhütte, auf der ein Kran mit einem großen, aufgespannten Fischernetz montiert ist. Das Netz wird Daubel genannt und kann mit einer Kurbel ins Wasser gelassen werden. Sobald sich Fische über der Daubel befinden, wird dieses wieder hochgezogen.

Die Krandaubel-Philosophie sage, dass man zwei Seiten von einem Roman lesen solle, bis man die Daubel wieder hochziehe, erzählte einer der Veranstalter des Wiener Krandaubel Openings, Christoph Freidhöfer: "Und dann ist es voller Fische – wenn es ein guter Roman war.“ Die Daubelfischerei gilt als schonende Fischereiart, da durch erneutes Absenken des Netzes unerwünschter Fang wieder ins Gewässer zurückversetzt werden kann.

Beiboot bringt Interessierte zur Krandaubel

Um in die Krandaubel zu gelangen, werden die Besucherinnen und Besucher mit einem Beiboot, einer Zille, wenige Meter über die Donau in die Fischerhütte gefahren: „Die Zille hat bei uns nur den Zweck, vom Ufer zur Krandaubel zu gelangen. Die ist mit einem Seilzug befestigt, sodass man relativ einfach und mit einer Hand diese Passage überbrücken kann“, sagte Freidhöfer.

Zille neben Krandaubel
ORF
Mit der Zille kommen die Besucherinnen und Besucher zur Krandaubel

Im Inneren der Krandaubel wird sicht- und spürbar, wie die Daublerinnen und Daubler gelebt und den Alltag bestritten haben. Neben dem typischen Interieur wie eine kleine Küche sind auch Alltagsgegenstände und Werkzeuge von Ankerhaken bis Kescher zu sehen.

An den Wänden befinden sich Audiopostkarten, welche sich die Besucherinnen und Besucher auf einem Schallplattenspieler anhören können. Die Postkarten sollen visualisieren, dass jede Krandaubel anders aussehe und individuell sei, so Veranstalterin Natascha Muhic: „Auf diesen Audiopostkarten finden sich dann auch Interpretationen von verschiedenen MusikerInnen zum Donauwalzer.“

Eröffnung mit Neuinterpretation des Donauwalzers

Auch abseits der Audiopostkarten steht Musikalisches beim Wiener Krandaubel Opening auf dem Programm. Eröffnet wird die Krandaubel mit einer modernen Neuinterpretation des Donauwalzers. Die Musikerinnen und Musiker werden auf der Terrasse der Krandaubel spielen und von einer Tänzerin begleitet, zuhören und zuschauen kann man vom Ufer.

Bei Informationstagen im September werden Daublerinnen und Daubler dann ihr Wissen vermitteln und aus ihrer Perspektive über die Daublerfischerei und Veränderungen der Donau erzählen. Die genauen Termine werden noch auf der Website der Veranstaltung bekanntgegeben.

Festes Schuhwerk empfohlen

Der Besuch der Krandaubel ist bei Schönwetter täglich von 26. August bis 10. September von 14.00 bis 18.00 Uhr möglich. Die öffentlich zugängliche Krandaubel liegt bei der Donauinsel, circa sechs Minuten Gehweg stromaufwärts von der U1-Station Donauinsel. Der Weg ist mit Plakaten und gelbem Stoff markiert. Kinder und Hunde sind aus Sicherheitsgründen nicht erlaubt, und es wird festes Schuhwerk empfohlen. Der Eintritt ist kostenlos, um eine kleine Spende wird gebeten.