Durch die neuen U-Bahn-Verbindungen werden mehrere stark frequentierte Linien entlastet und acht hochrangige Umsteigeknoten entlang der U2 für noch größere Bevölkerungsteile direkt erreichbar. Insgesamt umfasst das Projekt U2xU5 rund elf Kilometer U-Bahn-Tunnel und zwölf neue Stationen. Das CO2-Einsparungspotenzial beträgt bis zu 75.000 Tonnen jährlich, rechnet die Stadt vor.
Die Bauarbeiten für die Verlängerung der U2 bis zum Matzleinsdorfer Platz und für die U5 zwischen Karlsplatz und Rathaus bis zur ersten neuen U5-Station Frankhplatz laufen bereits auf Hochtouren. Nun ist das generelle Projekt für die Verlängerung der U2 vom Matzleinsdorfer Platz zum Wienerberg seitens der Abteilung für Stadtentwicklung und Stadtplanung (MA 18) abgeschlossen und wird an die Wiener Linien zur weiteren Detailplanung und Umsetzung übergeben.
Von der Seestadt bis zum Wienerberg
Der Baubeginn für diese zweite Baustufe bis Wienerberg ist für 2028 geplant. In Betrieb gehen soll die neue Strecke zwischen 2032 und 2035. Dann fährt die U2 von der Seestadt Aspern im Osten bis zum Wienerberg im Süden. Ab Matzleinsdorfer Platz entsteht eine Neubaustrecke von rund 2,2 Kilometern mit zwei neuen U-Bahn-Stationen. Damit wird der Süden Wiens besser an die Innenstadt angebunden. Im Zuge des Projektes der U2-Verlängerung soll das Umfeld der Stationen begrünt werden.
Pläne für U2 bis Wienerberg präsentiert
Der Bau der neuen U-Bahn-Linie U5 bringt auch Neuerungen für die bestehende Linie U2. Die U2 wird zunächst bis zum Matzleinsdorfer Platz verlängert und soll später bis zum Wienerberg fahren. Für diese zweite Baustufe hat die Stadt heute ihre Pläne vorgestellt.
Zwei neue Stationen und Umstiegsmöglichkeiten
Zwei neue Stationen entstehen im Zuge der U2-Verlängerung: Ab dem Matzleinsdorfer Platz schwenkt die Trasse der U2 künftig vorerst leicht in Richtung Süden zur Station Gußriegelstraße. Diese befindet sich in Tieflage direkt unter der gleichnamigen Straße auf Höhe des Fortunaparks zwischen der Inzersdorfer Straße und der Hardtmuthgasse. Die Station erschließt ein dicht besiedeltes Wohngebiet im 10. Bezirk mit zahlreichen Wohnhausanlagen und über 17.000 Menschen im Einzugsgebiet.
Die Station bietet zudem Umsteigemöglichkeiten zu Buslinien bzw. wird die Möglichkeit geschaffen, künftig auch die Straßenbahnlinie O anzubinden. Die Stationen werden in offener Bauweise (Schachtbauweise), die Strecke in geschlossener Bauweise errichtet. Die Stationsaufgänge liegen in der Hardtmuthgasse. Sie haben vier Aufzüge und feste Stiegen sowie in der Inzersdorfer Straße, auch hier wird es vier Aufzüge und feste Stiegen geben.
Endstation Wienerberg
Auf die Station Gußriegelstraße folgt nach einem Rechtsbogen in Richtung Westen die Station Wienerberg, die im unmittelbaren Nahbereich der Wienerberg City und direkt beim Gebäude der Österreichischen Gesundheitskasse liegt. Die Station Wienerberg wird die südliche Endstation der neuen U2. Sie bindet bestehende und geplante Wohnbau- und Geschäftsareale im Umkreis der Station an das hochrangige „Öffi“-Netz an.
Die Station Wienerberg verfügt über Einzelbahnsteige mit beidseitigen Aufgängen. Die beiden Schächte werden in offener Bauweise, die beiden Stationsröhren in geschlossener Bauweise errichtet. Stationszugänge liegen in der Wienerbergstraße, Rotdornallee sowie Carl-Appel-Straße.
Neue Tunnelbauweise im Einsatz
Für die Streckenbauwerke im Anschluss an die Station Matzleinsdorfer Platz bis zum Abschnittsende nach der Station Wienerberg ist die Errichtung mittels Neuer Österreichscher Tunnelbauweise also in Tieflage, festgelegt. Den Abschluss der U2-Verlängerung nach der Station Wienerberg bildet Wende- und Abstellanlage sowie eine Betriebsanlage der U-Bahn für Revisionsarbeiten und Ladelogistik. Auskunft über die Kosten des Projekts gab es angesichts der hohen Inflation nicht.