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Soziales

Hilfsangebote für Jungfamilien bald wienweit

Das Angebot des Präventionsprogramms „Frühen Hilfen“ wird ab Herbst in ganz Wien ausgerollt. Das Projekt unterstützt Kinder frühzeitig in der Familie und soll ihnen so einen guten Start ins Leben ermöglichen.

Das Projekt besteht in Wien seit 2014 und wird nun flächendeckend ausgebaut. Die „Frühen Hilfen Wien“ werden zunächst mit EU-Mitteln, ab kommenden Jahr durch die Stadt Wien, das Sozialministerium und die Österreichische Gesundheitskassa (ÖGK) finanziert.

Durch das Angebot werden betroffene Jungfamilien, Schwangere und Kinder frühzeitig entlastet, deren Kompetenzen gestärkt und Hilfen organisiert – etwa bei Unsicherheit oder Überforderung im Umgang mit dem Kind genauso wie bei sozialen Belastungen, z.B. finanziellen Notlagen oder sozialer Isolation, bei psychischen Problemen der Eltern oder im Falle besonderer Herausforderungen beim Kind, wie etwa Entwicklungsauffälligkeiten.

Hilfsangebote für Jungfamilien bald wienweit

Das Angebot des Präventionsprogramms „Frühen Hilfen“ wird ab Herbst in ganz Wien ausgerollt. Das Projekt unterstützt Kinder frühzeitig in der Familie und soll ihnen so einen guten Start ins Leben ermöglichen.

Niederschwelliges Hilfsangebot

Über eine Wiener Zentrale kann per Telefon bzw. E-Mail die „Frühe Hilfen“-Familienbegleitung kontaktiert werden. Zudem werden elementarpädagogische Einrichtungen wie Kindergärten und Kindergrippen sowie medizinische Einrichtungen auf das Angebot hingewiesen. Eine Zuweisung – etwa durch einen Kinderarzt – ist mit Einverständnis der Eltern möglich, danach werden die Betroffenen kontaktiert. Das Angebot ist freiwillig.

Die örtliche Aufteilung in der Stadt übernehmen die Organisationen „Diakonie Eine Welt Sozialdienst“, „die möwe“ und „Volkshilfe Wien“, die im Vergabeverfahren der ÖGK den Zuschlag für die Durchführung in Wien erhielten. Je nach Wohnort werden die Eltern von Familienbegleiterinnen und -begleitern einer der drei Organisationen kontaktiert.

Drei Organisationen teilen sich Zuständigkeit in Wien auf

„die möwe“ ist in Meidling, Hietzing, Penzing, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring, Hernals, Währing, Döbling und Liesing tätig. Die „Volkshilfe Wien“ in der Innenstadt, Leopoldstadt, Landstraße, Wieden, Margareten, Mariahilf, Neubau, Josefstadt, Alsergrund, Favoriten, Simmering und Brigittenau und die „Diakonie Eine Welt Sozialdienst“ in Floridsdorf und Donaustadt.

Rund sechs Prozent der Familien mit Kindern bis zum Alter von drei Jahren sind in Wien belastet, so Hedwig Wölfl, Geschäftsführerin der „möwe“. Rund zehn Prozent brauchen ab und zu Unterstützung. Vor rund zehn Jahre habe man mit vier Familienbegleitern begonnen, nun sind es rund 40. Mittlerweile werden rund 600 Familien in Wien betreut, diese Zahl habe sich sein 2014 verzehnfacht. Im Schnitt wird eine Familie ein Jahr lang betreut.

Team aus unterschiedlichen Fachrichtungen

Ein multiprofessionelles Team geht individuell auf die Bedürfnisse der Familien ein, sagte Alexandra Gröller, Geschäftsführerin des „Diakonie Eine Welt Sozialdienstes“. „Dieses wird stets von zwei Familienbegleiterinnen bzw. -begleiter mit unterschiedlichen Ausbildungen, z.B. eine Hebamme und eine Sozialarbeiterin, geführt.“ Dabei werden bis zu 14 Fremdsprachen abgedeckt. Auch mobile Teams sind von „Frühen Hilfen“ in der Stadt unterwegs. Insgesamt werden 1,6 Millionen Euro für den Vollbetrieb in die Hand genommen.