In Zeiten wie diesen sind die Artenschutztage eine besonders wichtige Veranstaltung, heißt es beim Tiergarten Schönbrunn. „Die schlechte Nachricht: Für viele Tiere ist es fünf vor zwölf, wir befinden uns mitten in einer globalen Biodiversitätskrise. Die gute Nachricht: Jede einzelne Person kann einen Beitrag zum Schutz bedrohter Arten leisten“, so Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Drei Tage lang bietet der Tiergarten gemeinsam mit 30 Tier-, Natur- und Artenschutzorganisationen die Möglichkeit, auf spielerische Art Wissenswertes über bedrohte Tierarten und Artenschutzaktivitäten zu lernen. Wie jedes Jahr lädt die Österreichische Bodenkundliche Gesellschaft mit Kompostwühlkiste und Lehmtiereformen zu ihrem Stand ein.
Abwechslungsreiches Programm
Mit dabei ist auch wieder die Bioimkerei der Bienenfreund, inklusive Bienenstock und stachellosen Drohnen zum Anfassen. Gemäß dem Motto „Ansichtskarten statt Urlaubssouvenirs“ können Besucherinnen und Besucher am Stand der Stadt Wien – Umweltschutz eine Postkarte mit bedrohten Tierarten bemalen und verschicken. Die Artenspürhunde des österreichischen Zolls stellen am Freitag zu Mittag ihr Können unter Beweis.
Ein neues Highlight, das Spähikel der Österreichischen Bundesforste, ermöglicht mittels VR-Brille tiefe Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt. Auch Stationen des Jane Goodall Instituts, der Klimatour der Stadt Wien sowie ein Bücherflohmarkt und Kinderschminken warten darauf, entdeckt zu werden.
Alle Spenden der Artenschutztage 2023 kommen dem Schutzprojekt zur Batagur-Flussschildkröte in Bangladesch zugute, die nördliche Batagur-Flussschildkröte zählt nämlich zu den drei seltensten Schildkrötenarten der Welt. Durch den Fischfang und das Absammeln von Schildkröteneiern wurde sie beinahe ausgerottet. „Unter der Leitung des Tiergarten Schönbrunn werden Schildkröten vor Ort nachgezüchtet und wieder angesiedelt“, so Anton Weissenbacher, zoologischer Abteilungsleiter im Tiergarten Schönbrunn.