Am Dienstag wurden die Edelstahllettern in der zentralen Halle der künftigen Dauerausstellung an der Wand montiert. Der Schriftzug wurde Anfang der 1960er Jahre über dem Haupteingang des zwischen 1951 und 1960 errichteten Bahnhofs angebracht. Bei der Demolierung des Gebäudes – die Station musste dem Hauptbahnhof und neuen Bürogebäuden weichen – fanden die Buchstaben 2009 den Weg in die Sammlungen des Wien Museums.
Die zehn Edelstahlteile sind jeweils 1,25 Meter hoch. Am Bahnhof erstreckte sich die Aufschrift über eine Länge von mehr als zwölf Metern. Die Buchstaben sind Teil einer ganzen Gruppe von Südbahnhof-Objekten, die das Wien Museum erworben hat. Zu diesen gehören die charakteristischen Bahnsteigschwingtüren ebenso wie Boden- und Wandplatten sowie Schalterziffern.
Zeugnisse der Wiener Verkehrsgeschichte
Man unterstreiche mit dieser Erwerbung, welche hohe Bedeutung auch alltagsnahe, stark identitätsstiftende Zeugnisse der Infrastruktur-, Design- und Verkehrsgeschichte für die Sammeltätigkeit hätten, wird im Wien Museum betont. In der neuen Dauerausstellung wird der Schriftzug in der großen Halle des Museums gezeigt. Diese soll am 6. Dezember eröffnet werden. Auf 3.300 Quadratmetern wird sich die Ausstellung über drei Etagen erstrecken. 1.700 Objekte sollen eine chronologische Reise durch die Jahrhunderte ermöglichen.
In der zentralen Halle werden Großobjekte der Sammlung präsentiert. Die originalen Figuren des Donnerbrunnens, ein fünfeinhalb Meter hohes Stephansdom-Modell, die Galakutsche des Bürgermeisters und der Praterwalfisch Poldi werden dort neben dem Südbahnhof-Relikt zu bestaunen sein.