Fassade des Haus der Musik
Haus der Musik/Inge Prader
Haus der Musik/Inge Prader
Kultur

„Haus der Musik“ bekommt Kopie in China

Das Wiener „Haus der Musik“ wird künftig auch in China zu sehen sein: In der chinesischen Stadt Yanguan wird 2024 ein Museum nach Vorbild des Wiener Originals eröffnet. Es ist nicht die erste Kopie: Auch in Mexiko hat es bereits ein Haus der Musik gegeben.

Nach dem erfolgreichen ersten Lizenzierungsprojekt in Puebla, Mexiko (von 2015 bis 2022), hat das Haus der Musik Wien, ein Museum der Wien Holding, nun die Zusammenarbeit mit Chinas größtem Konzertveranstalter WU Promotion begonnen. Wu Promotion sei als größter Promoter und Veranstalter klassischer Musik in Asien bekannt und habe sich den kulturellen Austausch auf die Fahnen geschrieben, hieß es. Seit über 30 Jahren arbeite Wu Promotion mit bedeutenden Orchestern, Opernhäusern, Ballettkompanien und Theatern der Welt zusammen.

Stiege im Haus der Musik
Haus der Musik/Hanna Pribitzer
Das Gesamtkonzept wird nach China lizensiert

Der Lizenzierungsvertrag zwischen WU Promotion und dem Haus der Musik soll die Eröffnung von Museen nach Wiener Vorbild in China sowie in weiteren asiatischen Ländern ermöglichen. „Das Pilotprojekt ist bereits auf Schiene und steht kurz vor der Realisierung: Das erste Haus der Musik wird in der historischen Stadt Yanguan (Haining City), 150 km südwestlich von Shanghai, im Herbst 2024 eröffnet“, berichtete das Rathaus.

Gesamter Inhalt zur Verfügung gestellt

Das Haus der Musik als Lizenzgeber stellt den gesamten Inhalt des interaktiven Musikerlebnismuseums zur Verfügung, der im ersten Haus der Musik in China auf einer Gesamtfläche von annähernd 5.000 Quadratmetern präsentiert werden soll. In Zusammenarbeit mit dem Wiener Architekturbüro Chalabi Architekten & Partner wird daran gearbeitet, die speziellen Features aus dem Haus der Musik zu präsentieren. Ziel sei es, auch die Atmosphäre und die Vielseitigkeit der Musikstadt Wiens einzufangen und erfahrbar zu machen.

Vertragsunterzeichnung
Wien Holding/David Bohmann
Der Vertrag wurde mit dem größten chinesischen Konzertveranstalter abgeschlossen

„Eine Erfolgsgeschichte von 23 Jahren mit über fünf Millionen Besucherinnen und Besuchern spricht für sich: Die interaktiven Ausstellungsbereiche und einzigartigen Installationen im Haus der Musik ermöglichen neue, innovative Zugänge zum Thema Musik“, wird Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zitiert. Es sei zu zu hoffen, dass das Projekt "zur Förderung des musikalischen Austauschs zwischen Österreich und China und des gegenseitigen Verständnisses zwischen den beiden Völkern beitragen kann“, so Ping Chen, Botschaftsrat der Volksrepublik China in der Republik Österreich.