„Orlando, meine politische Biografie“
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Kultur

Queerfilmfestival „Power to the People“

Das Queerfilmfestival präsentiert bis 14. September unter dem Motto „Power to the People“ die besten queeren Filme des Jahres. In Wien sind die Filme im Votiv-Kino und Kino de France zu sehen.

Das Filmfestival ist eine Veranstaltung der „Queeren Kulturstiftung“ Deutschland und soll, heuer nun schon zum fünften Mal, die Vielfalt des queeren Kinos näher bringen. In 16 Kinos und 12 Städten werden 25 (in Wien 21) herausragende nicht-heteronormative Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt. Mit dabei sind Highlights aus Venedig und Toronto, von Sundance und der Berlinale. Außerdem ergänzen eine Retrospektive und ein Spotlight online das Kinoprogramm.

Power to the People

Eröffnet wird das Filmfestival in Wien am Donnerstag um 18.30 Uhr mit dem französischen Film „Orlando, meine politische Biografie“ von trans Aktivist Paul B. Preciado. Inspiriert wurde der Film von Virgina Woolfs Roman „Orlando“ aus dem Jahr 1928, der heute als queerer Schlüsseltext gilt. In dieser politischen Biografie zeichnet der Regisseur seine eigene Verwandlung nach, und lässt 25 trans und nicht-binäre Menschen im Alter zwischen acht und 70 Jahren zu Wort kommen.

Aus dem Film stammt außerdem das diesjährige Festivalmotto „Power to the People“. Die kämpferische Forderung ist eine Reminiszenz an die New Yorker Dragqueen und Aktivistin Marsha P. Johnson, eine der zentralen Figuren der Stonewall-Riots im Sommer 1969.

Fotostrecke mit 8 Bildern

„Orlando – meine politische Biografie“
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„Blue Jean“
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„Punch“
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„Mutt“
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„Golden Delicious“
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„Breaking the Ice“
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„Horseplay“
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„Hör auf zu Lügen“
24 Bilder Film

Gleich im Anschluss um 20.30 Uhr ist am ersten Festivaltag der Film „Blue Jean“ der Britin Georgia Oakley zu sehen, der mit vier British Independent Film Awards ausgezeichnet wurde.

Französischer Eröffnungsfilm „Hör auf zu Lügen“

Der eigentliche Eröffnungsfilm „Hör auf zu lügen“ des französischen Regisseurs Olivier Peyon ist in Wien erst am zweiten Festivaltag (19.00 Uhr) zu sehen. Grund dafür ist, dass der Regisseur von der Berliner Eröffnung nach Wien reist, um für ein Publikumsgespräch zur Verfügung zu stehen. Die schwule Liebesgeschichte erzählt von einem Autor, der nach Jahrzehnten in seine Heimat zurückkehrt und sich an seine erste große Liebe als 17-Jähriger erinnert.

Österreichische Filmcrew zu Gast im Votiv-Kino

Der österreichische Coming-of-Age-Film „Breaking the Ice“ von Clara Stern ist ebenfalls ein Programmpunkt. Hier werden zur Vorstellung am 10. September um 19.15 Uhr im Votiv Kino Mitglieder des Filmteams als Gäste erwartet. Am Mittwoch, 13. September wird außerdem der österreichische Regisseur David Wagner im Anschluss der Vorstellung seines Filmes „Eismayer“ als Gast im Votiv Kino vor Ort sein.

„Eurovision Party“

Ein besonders Highlight des Queerfilmfestival ist die Songcontest-Partynacht, die am Samstag, 9. September in Kooperation mit den Song Contest Partnern OGAE Austria im Votiv Kino stattfindet (Eintritt ist frei).

Zusätzlich sind in Wien Vuk Lungulov-Klotz authentischer trans Porträtfilm „Mutt“ aus den USA und Welby Ings romantisches Boxerdrama „Punch“ aus Neuseeland zu sehen. Weitere filmische Kunstwerke sind das Survivaldrama „Die Höhle“ des tschechischen Regisseurs Roman Neces, Jason Karmas Basketball-Liebesgeschichte „Golden Delicious“ aus Kanada sowie die Körperstudie „Horseplay“ des argentinischen Regisseurs Marco Berger.

Der Spielplan wird zudem von einem zweiteiligen Online Spotlight ergänzt, das an den im vergangenen Jahr verstorbenen britischen Regisseur Ron Peck erinnert. Tickets können entweder online oder in den teilnehmenden Kinos erworben werden.