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Astrid Seitelberger
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Kultur

WUK-Sanierung legte goldene Stuckatur frei

Wilder Wein, Barrierefreiheit, Photovoltaik sowie die Restaurierung einer Ornament-bestückten Stuckatur sollen im neu sanierten, klimafitten WUK bestaunt werden können. Schon ab November können wieder Veranstaltungen stattfinden.

Das WUK in der Währinger Straße 59 begrüßt normalerweise jährlich bis zu 200.000 Besucher und Besucherinnen. Seit 2021 finden im Kulturzentrum, das zu einem der größten Europas zählt, Sanierungsarbeiten statt. Schon im November dieses Jahres soll der Umbau abgeschlossen sein und der normale Veranstaltungsbetrieb wieder aufgenommen werden.

Neue Aufzüge ermöglichen Barrierefreiheit

Saniert wurden etwa die Fenster, die Fassade, die Dächer, die Elektro- und Wasserleitungen, die Heizung und die Sanitärräume. Weiters werden die Fluchtwege optimiert, eine Brandmeldeanlage errichtet und durch zwei neue Aufzüge Barrierefreiheit geschaffen. Mithilfe eines neuen Lüftungs- und Kühlungssystem soll außerdem zukünftig einer Überhitzung bei Veranstaltungen entgegengewirkt werden.

2.000 Quadratmeter an wildem Wein zieren die Fassade

Erst im August wurde die Begrünung des 285 Quadratmeter großen Daches des Verwaltungsgebäudes fertiggestellt. An den Fassaden des Innenhofes wächst seit über 60 Jahren wilder Wein. Mittlerweile ist eine Fläche von 2.000 Quadratmetern bewachsen. Während der Sanierungsarbeiten wurde dieser jedoch abgenommen.

Mit dem Abschluss der Arbeiten wurde dieser wieder zurückgebunden und wächst in alter Pracht weiter. „Der wilde Wien hat eine maßgebend positive Auswirkung auf das Mikroklima und dämmt im Sommer, wissenschaftlich untersucht, die Hitze“, ergänzt WUK-Geschäftsleiter Vincent Abbrederis hinzu. Zusätzlich dazu werden noch bis November weitere Bäume und Pflanzen im Innenhof angebracht.

Zukünftig werden 30 Prozent des Stromes selbst generiert

Eine weitere Besonderheit, die im Rahmen der Sanierungsarbeiten durchgeführt wird, ist die Photovoltaikanlage, die auf dem Dach des Severin-Trakts installiert wurde. „In der Endausbaustufe werden wir über 30 Prozent des Stromes autark generieren können“, betont Abbrederis.

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Der denkmalgeschützte Trakt wurde umfassend erneuert
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Die goldene Stuckatur wurde erst bei den Arbeiten wiederentdeckt
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Das Dach wurde begrünt, dadurch soll ein besseres Mikroklima geschaffen werden
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Harald Mairböck
Ein neuer Aufzug ermöglicht einen barrierefreien Zugang
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Die PV-Anlage am Dach wurde im Rahmen der Sanierung installiert
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Die Innenräume wurden großzügig umgebaut

Weiters wurde im Zuge der Sanierungsarbeiten im Währinger-Trakt alte Stuckatur entdeckt, die im Laufe der Jahre immer wieder übermalt wurde. Ursprünglich war diese vergoldet und mit Ornamenten versehen. Es wurde der Entschluss gefasst, die Stuckatur zu restaurieren und im alten Glanz wieder erstrahlen zu lassen.

Große Veranstaltungen ab November

Der Severin-Trakt, in welchem zwei Schulen und die Malateliers untergebracht sind, sowie der Brechtel-Trakt sind bereits seit Anfang des Sommers wieder in Betrieb. Bis April konnten nur kleinere Veranstaltungen unter gewissen Rahmenbedingungen stattfinden. Beispielsweise wurden Veranstaltungen erst ab 18.00 Uhr festgelegt, sodass laute Bauarbeiten keinen Störfaktor verursachen würden.

Bereits ab 13. September nimmt das WUK beginnend mit den „Musiktheatertagen“ wieder Veranstaltungen auf. Ab November wird der große Saal mit dem zweitägigen Musikfestival „Europavox“ in Betrieb genommen. Zu erwarten ist eine Mischung aus Konzerten, Theater und Performances.