Frauenpreis-Trägerinnen 2023
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Politik

Drei Frauen von Stadt ausgezeichnet

Im Rathaus ist heute der 22. Wiener Frauenpreis verliehen worden – an drei Frauen, die in ganz unterschiedlichen Bereichen Frauen in der Gesellschaft sichtbarer machen: Katharina Mückstein, Clara Gallistl und Stefanie Wöhl.

Zu den beiden Kategorien „Regie“ und „Alltagsheldin“ kam heuer noch eine dritte Kategorie, die in Kooperation mit der Wiener Arbeiterkammer entstand: der „Käthe-Leichter-Sonderpreis der Stadt Wien“. Dotiert ist der Preis mit 3.000 Euro. Der Preis in der Kategorie „Regie“ ging an Katharina Mückstein. Sie gehört zu den erfolgreichsten Regisseurinnen Österreichs. Zuletzt füllte ihr Film „Feminism What the FUCK“ Wiens Kinos – ein Dokumentarfilm zur Hinterfragung von Geschlechterrollen.

„Für sie heißt das, Machtstrukturen ständig zu analysieren und immer wieder Perspektiven zu suchen, mit denen man sich auf die Seite verletzlicher Personen stellt und auch die eigene Machtposition hinterfragt. Diese Haltung prägt ihre gesamte Arbeit“, so die Jury. Die Jury besteht aus den Journalistinnen Tessa Prager, Hanna Herbst und Brigitte Handlos. Künstlerin Anna Mabo sorgte für den musikalischen Rahmen bei der Preisverleihung.

„Alltagsheldin“ im Fußball

In der Kategorie „Alltagsheldin“ wurde heuer Clara Gallistl ausgezeichnet. Ursprünglich aus dem Kulturbereich, schlägt ihr Herz seit ihrer Kindheit für den Fußball. So setzte Gallistl sich für ein Frauenteam beim SK Rapid Wien ein. Der „Käthe-Leichter-Sonderpreis der Stadt Wien“ ging an Stefanie Wöhl.

Benannt ist der Preis nach der bekannten Sozialistin und Pazifistin Käthe Leichter, die von den Nazis im Konzentrationslager Ravensbrück ermordet wurde. Wöhl ist Wissenschaftlerin, die sich im Sinne Käthe Leichters für die Verwirklichung der Geschlechtergerechtigkeit einsetzt. Sie ist Professorin für Politikwissenschaft und EU an der Fachhochschule des BFI Wien.

Frauenpreis Statue
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Die Ausgezeichneten erhalten eine Statue, die auch heuer wieder von der Künstlerin Vivien Schneider-Siemssen gestaltet wurde.

Der Wiener Frauenpreis wird seit 2002 verliehen. Wie immer gilt auch in diesem Jahr das Motto „Frauen sichtbar machen“. Das kann im doppelten Sinn verstanden werden, denn „die Frauen, die heute ausgezeichnet werden, setzen sich besonders für andere Frauen ein“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaal (SPÖ) zur Preisverleihung.