Corona-Impfstoff
APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Coronavirus

Angepasste CoV-Impfung ab übernächster Woche

Der neue, angepasste Coronavirus-Impfstoff von Biontech/Pfizer ist bereits in Österreich. Da aber die deutschsprachigen Beipackzettel fehlen, kann noch nicht geimpft werden. Die Wiener Ärztekammer rechnet mit einem Impfstart in den Ordinationen übernächste Woche.

Der Impfstoff sei zwar physisch da, aber noch nicht zum Abruf freigegeben, hieß es zuletzt aus dem Büro des Wiener Gesundheitsstadtrates Peter Hacker (SPÖ). Denn dafür brauche es den deutschen Beipackzettel.

„Der Beipackzettel für die angepassten Variantenimpfstoffe in deutscher Sprache sollte seitens der Hersteller bis spätestens Mitte kommender Woche vorliegen“, teilte nun das Gesundheitsministerium auf Anfrage des ORF Wien mit. Anschließend könne eine Bestellung durch die Bundesländer und eine Auslieferung der Impfstoffe erfolgen.

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Impfstoff hilft laut Studien auch gegen neue Varianten

In Wien läuft es dann so: Die Stadt Wien teilt der Ärztekammer ein Impfstoffkontingent zu. Die impfenden Ordinationen können danach bei der Ärztekammer Impfdosen bestellen – jeweils bis Donnerstagnachmittag. Ausgeliefert werden diese Dosen im Lauf der folgenden Woche. Die Wiener Ärztekammer erwartet daher, dass der angepasste Impfstoff im Lauf der Woche vom 18. September bei impfenden Ärztinnen und Ärzten verfügbar sein wird.

Der neue Impfstoff von Biontech/Pfizer ist an den Omikron-Subtyp XBB.1.5 angepasst, die offizielle Bezeichnung lautet Comirnaty Omicron XBB.1.5. Der neue Impfstoff helfe laut mehreren Studien auch gegen die neuen Varianten Eris und Pirola, erklärte etwa der Molekularbiologe Ulrich Elling von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften auf der Plattform X, vormals Twitter. Im Herbst werden noch weitere angepasste Impfstoffe erwartet, etwa von Moderna.

Stadt impft nur mehr in Impfstelle Town Town

Alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, die in Wien aktuell gegen das Coronavirus impfen, sind auf einer Liste der Ärztekammer zu finden (siehe Links). Eine Sprecherin der Ärztekammer empfiehlt jedoch, vorher telefonisch abzuklären, ob in der jeweiligen Ordination tatsächlich bereits geimpft wird und der gewünschte Impfstoff auch zur Verfügung steht.

Die großen Impfstraßen, etwa im Austria Center, sind nicht mehr in Betrieb. Die Stadt Wien impft nur mehr in der Impfstelle Town Town im dritten Bezirk. Es werde dort „ein kleines Kontingent“ des angepassten Impfstoffs geben, so ein Sprecher des Gesundheitsstadtrats. Im Oktober gebe es beispielsweise 4.260 Impftermine, buchbar über die Hotline 1450 oder die Internetseite impfservice.wien. Wann genau der XBB-Impfstoff dort verfügbar ist, ist noch nicht bekannt.

ÖGK impft in Gesundheitszentren

Auch die Gesundheitszentren der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in den Bezirken Landstraße, Mariahilf, Favoriten und Floridsdorf impfen. Das Angebot richtet sich hier an Erwachsene und Kinder ab zwölf Jahren. „Der neue angepasste Corona-Impfstoffe XBB.1.5 wird, sobald er verfügbar ist, in unseren Gesundheitszentren in Wien eingesetzt“, so eine Sprecherin der ÖGK.

Kinder zwischen sechs Monaten und elf Jahren können in den Kinderambulanzen der ÖGK-Gesundheitszentren Favoriten und Floridsdorf geimpft werden. Dafür ist eine telefonische Vereinbarung notwendig.

Impfung weiter gratis

Die Covid-19-Impfung ist in Österreich weiterhin kostenlos. Auch bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten fällt laut Wiener Ärztekammer keine Impfgebühr an. Möglich ist die Impfung laut dem österreichischen Impfplan grundsätzlich für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab sechs Monaten. Der an XXB.1.5 angepasste Impfstoff von Biontech/Pfizer ist in der gesamten EU bereits für alle ab dem Alter von sechs Monaten zugelassen.

Das Nationale Impfgremium empfiehlt die Impfung mit dem angepassten Impfstoff insbesondere für Menschen, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Das sind beispielsweise alle Menschen ab 60 Jahren – und zwar auch wenn sie keine zusätzlichen Risikofaktoren haben. Ein erhöhtes Risiko haben zudem etwa Schwangere, Menschen mit Übergewicht und Menschen mit respiratorischen, neurologischen oder kardialen Grunderkrankungen.

Eine Woche Sportpause empfohlen

Es wird ein Mindestabstand von sechs Monaten zur letzten Coronavirus-Impfung bzw. Infektion empfohlen. Bei älteren und bei immunkompromittierten Menschen kann aber auch schon nach vier Monaten geimpft werden. Eine Impfung während oder nach einer nicht bekannten Infektion ist laut dem Impfgremium unproblematisch. Nach der Impfung wird empfohlen, sich zu schonen und eine Woche keinen Sport zu machen.