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Höhere Strafen fürs Blockieren von „Öffis“

Wer in Wien mit einem falsch abgestellten Auto öffentliche Verkehrsmittel blockiert, muss künftig höhere Strafen bezahlen. Ab 15. September kostet die reine Verwaltungsstrafe 365 Euro, statt bisher 128. Hinzu kommen etwa die Kosten für Feuerwehr oder Abschleppdienst.

Das teilten die Wiener Linien und „Öffi“-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Donnerstag mit. Außerdem können die Wiener Linien den Verursachern der Betriebsstörung noch weitere Mehrkosten weiterverrechnen.

Im Vorjahr wurden allein Straßenbahnen 1.535 Mal blockiert und damit durchschnittlich vier Mal am Tag an der Weiterfahrt gehindert. Falsch geparkte Autos behindern auch immer wieder Busse der Wiener Linien – 787 Mal war im Vorjahr eine Haltestelle verparkt. Heuer wurden bis Juli schon über 1.000 „Öffis“ von Falschparkenden aufgehalten.

Bauliche Maßnahmen entschärften Hotspots

Die Zahl geht aber aufgrund der Aufklärung und baulichen Maßnahmen insgesamt zurück, hieß es in einer Aussendung der Wiener Linien. „Neben der Sensibilisierung für das Thema haben wir viele Falschparker-Hotspots baulich entschärft und nun setzen wir den nächsten Schritt, indem wir die Strafen für Uneinsichtige empfindlich erhöhen“, wurde Sima zitiert. Es gehe ihr dabei nicht um „maximales Strafen“, sondern darum, dass die öffentlichen Verkehrsmittel ungehindert fahren können.

Strafen für Öffi-Blockierer verdreifacht

Die Strafen für falsch geparkte Fahrzeuge, die öffentliche Verkehrsmittel an der Weiterfahrt hindern, werden drastisch erhöht. Künftig kostet dieser Verstoß 365 Euro.

Linien oft stundenlang beeinträchtigt

„Es ist höchste Zeit, dass es entsprechend teuer wird, wenn man die Öffis blockiert“, befand Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl. „Wie kommen Hunderte Öffi-Fahrerinnen und -fahrer in Bim und Bus dazu, wegen eines rücksichtlos abgestellten Fahrzeugs aussteigen, umsteigen oder warten zu müssen.“

In einer Niederflurstraßenbahn finden rund 200 Personen Platz. Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) steht dem gegenüber ein durchschnittlicher Besetzungsgrad von 1,14 Personen pro Auto, betonten die Wiener Linien. Bis auf den betroffenen Linien nach Entfernung eines falsch geparkten Autos wieder die gewohnten Intervalle eingehalten werden können, dauert es mitunter Stunden.