Die Erweiterung des Bahnhofs am Praterstern in Wien mit der neuen Polizeiinspektion am Freitag, 19. März 2021.
APA/ROLAND SCHLAGER
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Chronik

Neuer Polizei-Nachtbetrieb: Details Ende September

Ab 1. Oktober ist in Wien nur mehr etwas mehr als jede dritte Polizeiinspektion in der Nacht für den Parteienverkehr geöffnet. Dazu gab es am Donnerstag Gespräche mit der Personalvertretung. Ende September soll bekannt sein, welche Inspektionen offen bleiben.

In der Nacht hält sich der Parteienverkehr in den Wachzimmern laut Polizei in Grenzen. Meist gehe es um Parkschäden oder Diebstahlsanzeigen, die man auch tagsüber oder online erledigen könne. Deshalb bleiben die meisten Polizeiinspektionen in Wien ab Oktober zwischen 19.00 und 7.00 Uhr für die Bürgerinnen und Bürger geschlossen.

„Die Inspektion ist aber deshalb nicht geschlossen“, betonte Polizeipräsident Gerhard Pürstl im Interview mit „Wien heute“. „Das heißt, die Polizistinnen und Polizisten versehen von dort aus ihren Streifendienst. Selbstverständlich wird dann, wenn irgendwo ein Notfall, wie überall im Stadtgebiet, wahrgenommen wird, die Polizei einschreiten.“ Die betroffenen Inspektionen würden nur für den Parteienverkehr nicht zur Verfügung stehen.

Schließung von Polizeistationen

Ab Oktober soll in Wien, während der Nachtstunden, nur mehr knapp jedes dritte Wachzimmer für Parteienverkehr geöffnet haben. „Wien Heute“ hat nachgefragt, welche Stationen davon betroffen sind.

Noch Gespräche über geöffnete Standorte

Ab 1. Oktober gibt es in der Nacht nur mehr eine für den Parteienverkehr offene Polizeiinspektion pro Bezirk, in den Flächenbezirken Floridsdorf und der Donaustadt sind es zwei. Zusätzlich halten die Wachzimmer in der Nähe der großen Bahnhöfe offen.

Insgesamt 30 von 81 Wiener Polizeiinspektionen würden in der Nacht für die Bürgerinnen und Bürger offen bleiben, heißt es von der Landespolizeidirektion gegenüber „Wien heute“. Welche das sind, soll Ende September bekannt gegeben werden. Derzeit finden laut Polizei noch Gespräche hierzu statt.

Personalvertretung begrüßt Änderungen

Nach der Aussprache mit der Polizeiführung am Donnerstag begrüßte auch die Personalvertretung die Änderungen: Dadurch würden die zwangsverordneten Überstunden reduziert. „Das haben wir schon vor einem halben Jahr oder Jahr gefordert, weil wir personaltechnisch so schlecht gestellt sind, aufgrund der fehlenden Aufnahmen, aufgrund der Personalrückgänge, dass wir gesagt haben, wir müssen irgendetwas finden, wo wir die Kolleginnen und Kollegen entlasten können“, sagte Polizeigewerkschafter Walter Strallhofer (Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen).

Polizeipräsident Pürstl konkretisierte gegenüber „Wien heute“, dass nicht von vornherein weniger Personal in der Nacht im Einsatz sein soll. Man wolle jedoch den Kommandanten die Möglichkeit geben, bei unvorhergesehenen Ausfällen nicht zwangsweise Personen kommandieren zu müssen, um den Parteienverkehr aufrechtzuerhalten.