CHRONIK

Keplerplatz: Festnahmen nach Schlägereien

Mit Fäusten, Beinen und in einem Fall auch mit einem Messer sowie zerbrochenen Glasflaschen haben die Beteiligten zwei Auseinandersetzungen auf dem Keplerplatz in Wien-Favoriten bestritten. Es gab drei Verletzte.

Beide Dispute spielten sich am Freitag unter Angehörigen der Szene auf dem Keplerplatz ab, so Polizeisprecher Matthias Schuster am Samstag. Kurz vor 6.30 Uhr gerieten am Freitag drei Männer miteinander in Streit. Dabei wurden Glasflaschen zerbrochen, um sie als Waffen zu benutzen.

Ein 21-jähriger syrischer Staatsbürger dürfte unter Beteiligung eines dritten noch unbekannten Mannes einen 20-jährigen Landsmann mit einem Messer an der Schulter verletzt haben. Die beiden wurden notfallmedizinisch versorgt, in ein Krankenhaus gebracht und wegen absichtlich schwerer Körperverletzung festgenommen.

Widerstand gegen Polizisten

Am Abend – gegen 18.45 Uhr – schlug ein 29-jähriger algerischer Staatsbürger einem bisher unbekannten Kontrahenten mehrfach mit der Faust ins Gesicht, bis dieser auf dem Boden lag. Dann trat der Verdächtige auf seinen Widersacher ein. Die Polizei entdeckte den Mann in der Nähe des Tatorts und nahm ihn in eine Polizeiinspektion mit.

Dort wollte der 29-Jährige auf die Beamten losgehen, die das jedoch unterbinden konnten. Das Opfer wurde unterdessen notfallmedizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Der Mann war bisher nicht ansprechbar, weshalb auch seine Identität zunächst unklar blieb. Er schwebte aber nicht in Lebensgefahr.

ÖVP Favoriten fordert Bildung und Integration

Die Wiener ÖVP berichtete am Samstagvormittag von einem Streit unter sieben Männern auf dem Reumannplatz, bei dem am Donnerstag eine Massenschlägerei die Folge gewesen sei. „Das Entstehen von Parallelgesellschaften birgt ernste Probleme für die Integration und das Zusammenleben in Wien – insbesondere Favoriten – mit sich. Die Polizei muss an immer mehr Brennpunkten ‚Feuerlöscher‘ spielen", so Nico Marchetti, Obmann der ÖVP Favoriten, in einer Aussendung. "Das Problem muss an der Wurzel gelöst werden, und zwar durch Bildung und Integration – und dafür ist die Stadtregierung zuständig“, meinten Marchetti und ÖVP-Gemeinderat Hannes Taborsky.