POLITIK

Grundstückskauf: Vorwürfe gegen Nevrivy

Nach einem Grundstückskauf im Jahr 2020 gibt es Vorwürfe gegen Ernst Nevrivy (SPÖ), Bezirksvorsteher der Donaustadt. Das mittlerweile zu Bauland umgewidmete Grundstück soll erheblich wertvoller geworden sein.

Nördlich der Seestadt Aspern ist die Aufregung groß – in einer Gartensiedlung kaufte Nevrivy hier im Sommer 2020 das Grundstück. Laut Wiener Zeitung waren damals nur Badehütten zu 30 Quadratmeter erlaubt, dann aber soll sich das Widmungsverfahren beschleunigt haben, mittlerweile darf man hier richtige Häuser bauen. Der Wert des Grundstücks habe sich somit verdoppelt.

Von Nevrivy heißt es am Samstag in einer schriftlichen Stellungnahme an den ORF: „Ja, ich habe ein Grundstück in besagter Kleingartensiedlung im Sommer 2020 erworben, bezahlt habe ich den geforderten Kaufpreis. Die angesprochene Widmungsänderung war zu diesem Zeitpunkt bereits seit acht Jahren im Gange, das Ansuchen des Vereins um Widmungsänderung an den Magistrat war bereits 2012. Damit wurde auch seitens der Kleingartensiedlung bei potenziellen KäuferInnen geworben."

Vorwürfe gegen Bezirksvorsteher Nevrivy (SPÖ)

Ein angeblich beschleunigtes Widmungsverfahren eines Grundstücks des Bezirksvorstehers der Donaustadt, Ernst Nevivry, brachte eine enorme Wertsteigerung mit sich. Das erregte die Gemüter der übrigen Hausbesitzer.

Kleingartenverein will Ruhe

"Die Widmung wurde in der Bezirksvertretung von allen Parteien einstimmig empfohlen. Eine Einflussnahme von mir auf das Widmungsverfahren, in welcher Weise auch immer, kann ich dezidiert ausschließen und weise derartige Behauptungen ausdrücklich zurück“, heißt es weiter.

127 Parzellen gibt es in der Anlage. Über die mediale Aufmerksamkeit ist man im Kleingartenverein nicht begeistert. Gegenüber „Wien heute“ wird abseits der Kamera versichert, dass die Widmungsverfahren bereits seit vielen Jahren im Gang seien – es gebe dazu Schriftstücke aus dem Jahr 2006, die das belegen sollen. Man freue sich, dass man hier nun endlich ganzjährig wohnen dürfe und wolle das auch in Ruhe tun.

Für Michael Stumpf, Landesparteisekretär der Wiener FPÖ, ergibt sich dagegen „eine sehr schiefe Optik, die sowohl vonseiten des Bezirksvorstehers als auch von namhaften Vertretern seines engsten Kreises aus der Donaustadt verursacht wurde“. Stumpf sieht in einer Aussendung zudem „dringenden Aufklärungsbedarf“.