Gebäude auf Steinhof-Gründen, Blick von oben
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Chronik

Viele neue Pläne für Otto-Wagner-Areal

Nachdem die Central European University (CEU), die auf das Otto-Wagner-Areal in Penzing übersiedeln hätte sollen, vor einem Jahr dem Umzug überraschend eine Absage erteilt hat, gibt es nun neue Nutzungspläne und Visualisierungen für das Gelände.

Das Otto-Wagner-Areal auf der Baumgartner Höhe soll zu einem Kultur-, Wissenschafts- und Bildungsstandort in der Stadt werden. 34 Jugendstilgebäude warten auf eine Wiederbelebung – umgeben von riesigen Parkflächen und historischem Baumbestand. Seit Kurzem gibt es Visualisierungen, wie es dort in Zukunft aussehen könnte.

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Visualisierung für Steinhof-Gründe
Visualisierung ZOOM VP.AT
Es gibt erste Visualisierungen, wie es auf dem Otto-Wagner-Areal künftig aussehen soll
Visualisierung für Steinhof-Gründe
Visualisierung ZOOM VP.AT
Visualisierung für Steinhof-Gründe
Visualisierung ZOOM VP.AT
Gebäude auf Steinhof-Gründen
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Viele Gebäude des ehemaligen Otto-Wagner-Spitals sollen in Zukunft als Unistandort genutzt werden
Gebäude auf Steinhof-Gründen, Blick von oben
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Gebäude auf Steinhof-Gründen, Blick von oben
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Steinhof Gebäude mit Uhr im Vordergrund
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Leerer Theatersaal
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Das Jugendstiltheater wird schon vielfach genutzt

„Mit zwei Universitäten im Gespräch“

Die Gebäude des ehemaligen Otto-Wagner-Spitals sollen – auch nach der Absage der CEU – in Zukunft als Unistandort genutzt werden. „Wir sind momentan mit zwei Universitäten bezüglich der endgültigen Nutzung im Gespräch. Der Begriff Campus bietet sich an, es sind ja 88 Prozent des Areals auch Freiraum, und nur zwölf Prozent sind wirklich verbaut“, sagte Susanne Schicker von der Stabsstelle Wissenschaft, Bildung, Kultur der Wiener Standortentwicklung GmbH (WSE) gegenüber „Wien heute“.

Das Grundstück steht im Eigentum der Stadt, deren Tochter – die Wiener Standortentwicklung GmbH – arbeitet aktuell ein Gesamtnutzungskonzept aus. Vorgesehen ist hier in Zukunft vor allem auch ein reger Kulturbetrieb.

Kulturelle Spielstätten

„Das Jugendstiltheater, das schon bekannt ist und vielfach genutzt worden ist, wird sicher revitalisiert werden und sicher im Eigentum der Stadt Wien bleiben und von großen Häusern in der Stadt bespielt werden“, so Schicker weiter. Bereits jetzt werden die Gebäude als kulturelle Spielstätte zwischengenutzt. Im September fand etwa die Kunstmesse Parallel Vienna statt, auch die Wiener Festwochen und andere Opernaufführungen sind zu Gast.

Zukunft der Steinhofgründe

Nach der überraschenden Absage des Umzugs der Central European University auf die Baumgartner Höhe gibt es nun Pläne für die zukünftige Nutzung des Geländes. Das Otto-Wagner-Areal auf den Steinhofgründen soll zu einem Kultur-, Wissenschafts- und Bildungsstandort in der Stadt werden.

Clubbings in ehemaliger Küche

Die weiteren Zukunftspläne: Die ehemalige Küche auf dem Areal soll als Clubbing- und Veranstaltungsort etabliert werden. 500 Besucherinnen und Besucher hätten Platz, heißt es. Bereits fix ist der Pavillon 15 als neuer Standort des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW). Bevor hier aber der Einzug erfolgt, soll ab Ende nächsten Jahres Zug um Zug die technische Infrastruktur erneuert werden.

„Wir wollen weg von den nicht erneuerbaren Wärme- und Kältequellen und setzen sehr stark auf Geothermie und auf Photovoltaik. Auch das ist mit dem Denkmalamt schon vorabgestimmt, dass wir auf den Dächern Photovoltaikanlagen errichten können“, sagte Markus Zoller, Technischer WSE-Geschäftsführer.

Neues Verkehrs- und Gastrokonzept

Auf Klimafreundlichkeit will man auch beim Verkehrskonzept setzen. Es gebe ein sehr verkehrsreduziertes Konzept, was den Individualverkehr angeht, erklärte Zoller: „Wir setzen auf E-Mobilität, auf kleinteilige, aber gemeinschaftliche Mobilität.“ Verkehr ist das eine, Versorgung das andere: „Das Gebiet ist unterversorgt aktuell, es wird nicht nur ein Gastrokonzept geben, sondern auch ein Nahversorgungskonzept“, kündigte Schicker an.

Bereits jetzt gibt es auf dem Areal einen Foodtruck, nächstes Jahr soll das gastronomische Angebot vorerst um Pop-up-Lokale erweitert werden. Die Umgestaltungspläne für das Areal seien mit den Vorgaben aus dem Mediationsverfahren, das es einst mit den Anrainern gab, konform, wird von Projektentwicklerseite betont. Erste Vorhaben am Otto-Wagner-Areal sollen im Gemeinderat bis Ende des Jahres behandelt werden.