Ein Haus aus dem 15. Jahrhundert etwa ist eines der Schmuckstücke, das bei der Veranstaltung besucht werden kann, so Agnes Liebsch vom Bundesdenkmalamt gegenüber Radio Wien: das Haus zur goldenen Schlange in der inneren Stadt mit seiner mittelalterlichen Riemenbalkendecke.
Verborgenes Schmuckstück
Das geschichtsträchtige Gebäude der Jesuiten in der Steindlgasse 6 wurde 2022/23 generalsaniert. Dabei wurde im ersten Obergeschoß unter dem Deckenputz die äußerst seltene Riemenbalkendecke mit erhaltener Rankenmalerei aus dem 16. Jahrhundert entdeckt. Nach einer aufwendigen Restaurierung wurde die Decke mit einer zeitgenössischen Lichtinstallation in Szene gesetzt und kann nun erstmals besichtigt werden.
Grundmauern Teil der Außenmauern des Judenviertels
Zu sehen ist außerdem auch die prunkvolle Hauskapelle. Sie befindet sich direkt daneben. Es ist das ehemalige Zimmer des Heiligen Stanislaus Kostka, der um 1565 als Jesuitennovize in Wien lebte. Der Raum wurde ihm zu Ehren zu einer einfachen Hauskapelle umgestaltet und nach seiner Heiligsprechung im 18. Jahrhundert mit Marmor und Gold ausgestattet.
Die Grundmauern des Hauses waren bis 1421 Teil der Außenmauern des mittelalterlichen Judenviertels. Entsprechende Mauerstrukturen sind bis heute in den Kellergeschossen erhalten geblieben und können ebenfalls besichtigt werden.
Einige Führungen ausgebucht
Weiters werden aktuelle Projekte der Denkmalpflege präsentiert und auch unscheinbare oder unbekannte Denkmale ins Rampenlicht gerückt. Führungen werden etwa in der Hofburg angeboten. Einige Führungen – wie etwa die durch das Sigmund Freud Museum – sind schon ausgebucht – ein Blick auf die Homepage wird von den Veranstaltern empfohlen. Bestimmt einen Platz bekommt man aber in einer der historischen Straßenbahnen, die vom Quartier Belvedere über den Ring wieder zurück zum Ausgangspunkt fahren. Auch so kann man die historische Stadt auf sich wirken lassen.