Visualisierung Argentinierstraße/Belvederegasse
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Verkehr

Fünf Wiener Verkehrsprojekte ausgezeichnet

Beim VCÖ-Mobilitätspreis wurden Konzepte und Initiativen für eine ökologische Verkehrswende ausgezeichnet. Von den 13 prämierten Projekten kamen dieses Jahr gleich fünf aus Wien. Prämiert wurden Ideen und Initiativen, die den Verkehr in sicherer und klimafreundlicher machen sollen.

Über 400 Einreichungen, so viele wie nie zuvor, gab es heuer beim Mobilitätspreis des Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Ausgezeichnet wurde in zwölf Kategorien. Auch ein Gesamtsieger wurde prämiert. Die Entscheidungen trafen eine Jury aus 82 Fachleuten sowie das Publikum über ein Online-Voting.

In der Kategorie „kindgerechte Mobilität“ gewann der sogenannte „Bicibus“ Wien. Er funktioniert wie eine Buslinie auf Fahrrädern und soll ein sicheres Radeln am Schulweg ermöglichen. Kinder und Begleitpersonen treffen sich zu fixen Zeitpunkten an vereinbarten Haltestellen und radeln gemeinsam im Konvoi zur Schule. Die Polizei begleitet die Fahrt. Das Projekt wurde bisher in Favoriten und Döbling umgesetzt – auch in Hietzing haben erste Bicibus-Fahrten stattgefunden.

Bici-Bus Döbling 2023
Andrea Leindl
„Bicibus“ für kindergerechte Mobilität

Alte Fahrräder für den guten Zweck

Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Sozialprojekt „Frankensteins Fahrrad“. Dabei werden alte Fahrräder gesammelt und repariert und wieder fit für die Straße gemacht. Anschließend gehen die Fahrräder an Menschen, die sich selbst kein Fahrrad leisten können. Bisher konnten so mehr als 30 Fahrräder übergeben werden, unter anderem an das Flüchtlingsprojekt Ute Bock.

Frankensteins Fahrrad
Florian Frauendorfer
Hier werden alte Fahrräder gesammelt und repariert

Einen Preis gab es auch für die Umgestaltung der Argentinierstraße in Wieden. Sie soll Österreichs erste Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild werden – mit durchgängig roter Fahrbahn und ohne Straßenerhebungen. Am Straßenrand werden zudem 60 Bäume gepflanzt. Mit dem Umbau soll noch heuer begonnen werden.

Visualisierung Argentinierstraße/Anton Benja Park
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So soll die umgestaltete Argentinierstraße aussehen

„Klimaboulevard“ und vernetzte Paketboxen

In der Kategorie „Konzepte“ gewann ein Wiener Planungsbüro, das die Strecke entlang der Zweierlinie zu einem „Klimaboulevard“ machen möchte. Das Konzept schlägt vor, den Bau der U5 zu nutzen, um die Zweierlinie zu einem Boulevard mit Grünflächen und schattenspendenden Bäumen umzugestalten. So soll ein neuer Naherholungsraum im dicht bebauten Zentrum entstehen.

Die Wiener Stadtwerke sicherten sich mit der „WienBox“ den Mobilitätspreis für Güterverkehr und Logistik. Das Projekt vernetzt die Betreiber offener Paketboxen, die von allen genutzt werden können, um den Zusteller:innen den letzten Weg bis zur Haustür zu ersparen. Damit könne der Verkehr entlastet werden.