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ORF Wien
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CHRONIK

Kinder in WC eingesperrt: Ermittlungen

Gegen zwei Betreuerinnen einer privaten Kindergruppe in Wien wird wegen Misshandlungsverdachts ermittelt. Die Magistratsabteilung 11 (MA11) bestätigt einen entsprechenden Bericht der Tageszeitung „Heute“.

Demnach sollen zwei Kinder in jeweils zwei verschiedenen Gruppen während der Tagesbetreuung in einer Toilette eingesperrt, mit Wasser angespritzt, mit dem Kopf unter ein Waschbecken getaucht sowie geschlagen und angeschrien worden sein.

Eltern schalten Jugendamt ein

Die Eltern hätten daraufhin eine Verhaltensänderung bei ihren Kindern festgestellt und durch Gespräche mit ihnen von den Vorwürfen erfahren. Die MA 11 ordnete eine vorläufige Suspendierung der beiden Frauen an. „Es hat zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für andere Kinder bestanden“, hieß es von der MA11. Die verdächtigen Betreuerinnen sind seither nicht mehr für die private Einrichtung tätig. „Bis zur Klärung der Vorwürfe dürfen sie nicht mehr mit Kindern arbeiten.“

Vorwurf an Kindergarten: Kinder misshandelt

In Floridsdorf sollen Kinder in einer privaten Kindergruppe eingeschüchtert und misshandelt worden sein. Nach Anzeigen ermittelt jetzt die Polizei. Zwei Betreuerinnen sind von der MA 11 vorläufig suspendiert worden.

Klaps auf den Po als Strafe für Fehlverhalten

Laut MA 11 gibt es den Vorwurf, dass es Schläge in Form eines „Klapses auf den Po“ gegeben habe. Das soll als Strafe bei schlechtem Benehmen gedacht gewesen sein, hieß es in dem Bericht der Tageszeitung. „Wenn das so passiert ist, dann ist das ganz klar ein inakzeptables Verhalten und hat nichts mit Pädagogik zu tun“, heißt es aus der MA 11.

Die zuständige Kompetenzstelle Kinderschutz Elementarpädagogik der MA 11 arbeitet aktuell an einer Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft. Eine Außenstelle des Landeskriminalamts ermittelt nach Paragraf 92 StGB wegen des Verdachts des Quälens oder Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen, hieß es am Freitag gegen 13.00 Uhr von der Landespolizeidirektion Wien. Man arbeite bei den Ermittlungen eng mit der Stadt Wien zusammen.

Die MA 11 betonte am Freitag, dass Eltern bei Auffälligkeiten oder einem Verdacht jederzeit mit der Servicestelle der Wiener Kinder- und Jugendhilfe in Kontakt treten sollen. Über die Telefonnummer 01 4000 8011 könne Kontakt aufgenommen werden.