Um ihrem Haustier eine Freude zu bereiten, führte eine erfahrene Reptilienhalterin ihren blau schimmernden Leguan Merlin auf der Donauinsel aus. Bei dem sommerlichen Spaziergang konnte das Reptil jedoch flüchten. Seitdem fehlt jede Spur. Laut der Facebook-Seite „Wiener Wildnis“ ist nicht bekannt, wie das Tier entkommen konnte.
Erst ein Jahr jung
Nach vergeblicher Suche wandte sich die Besitzerin am Donnerstag an den Blauen Kreis, eine im Haus des Meeres untergebrachte Auffangstation für beschlagnahmte oder ausgesetzte Reptilien. Dort hatte sie sich auch nach Kauf des Leguans über die artgerechte Haltung beraten lassen. Die Besitzerin hatte den Angaben zufolge ein großes Terrarium für Leguan Merlin zu Hause.

Das Reptil ist mit knapp einem Jahr noch recht jung und hat eine Körperlänge von nur knapp 30 Zentimetern. Aufgrund seiner speziellen Züchtung weist das entlaufene Tier einen bläulichen Schimmer auf. Als Haustiere können Leguane zehn bis 20 Jahre alt werden.
Nächtliche Temperaturen lebensgefährlich
Merlin ist nun schon seit fast drei Wochen verschwunden. Daher erweist sich die Suche als besonders schwierig. Leguane sind gute Schwimmer und können sich auch an Land sehr schnell fortbewegen. Als großes Problem erweisen sich die nächtlichen Temperaturen im September, die bei Leguanen zu lebensgefährlichen Lungenentzündungen führen können.

Wienerinnen und Wiener, die auf der Donauinsel unterwegs sind, werden dazu aufgerufen, nach dem Leguan Ausschau zu halten. Bei Sichtungen kann man sich an den Blauen Kreis wenden.