Theater an der Wien während Sanierungsarbeiten
APA/Eva Manhart
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Kultur

Theater an der Wien: Blick auf die Baustelle

Das Theater an der Wien wird gerade erneuert, dadurch soll es künftig auch mehr Frischluft im Saal geben. Das Theater steht unter Denkmalschutz. Nach den groben Arbeiten kommt die Feinarbeit – etwa das Restaurieren der Verzierungen und Atlanten.

Das Theater an der Wien erfindet sich neu – und baut sich um in Richtung Modernität. Das soll nicht nur die Arbeitsbedingungen für Personal und Orchester verbessern, sondern auch die Situation für das Publikum im Haus. Künftig wird die Luft von unten über den Boden eingeblasen.

Auch für Verbrauchtes ist vorgesorgt, sagt Franziska Graber, Bauchefin der Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, gegenüber „Wien heute“: „Die Abluft wird in der Mitte des Saals abgesaugt. Es wird auch eine Wärmerückgewinnungsanlage geben, sodass diese Abluft auch genutzt wird.“

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Baustelle im Theater an der Wien
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Baustelle im Theater an der Wien
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Baustelle im Theater an der Wien
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Theater hatte früher einen Liegerang

Die neue Lüftung sei eine deutliche Verbesserung für alle dann Anwesenden gegenüber der Zeit, als das Theater zum ersten Mal Publikum begrüßt hat, sagt Intendant Stefan Herheim. Als das Haus 1801/1802 eröffnet wurde, hatten 2.000 Menschen im Saal Platz.

„Da gab es oben noch einen sogenannten Liegerang. Also man lag auf dem Bauch und hat zugeschaut. Und da gab es überhaupt keine Luftzufuhr. Da waren die Leute schon sehr theateraffin und haben stundenlang ausgehalten. Das wäre heute nicht mehr zumutbar“, so Herheim.

Echt nah: Sanierung des Theater an der Wien

Derzeit wird das unter Denkmalschutz stehende Theater an der Wien saniert. Nach den groben Arbeiten folgen die Feinarbeiten, wie etwa das Restaurieren der Verzierungen.

Atlanten werden saniert

Erneuerung heißt aber nicht nur Modernisierung, sondern auch der Vergangenheit gerecht zu werden: Nach den groben Arbeiten geht es an die Feinarbeit – etwa an die Restauration der Verzierungen.

„Das Theater an der Wien steht ja unter Denkmalschutz. Im Zuge der Sanierung haben wir sehr umfassende Farbbefundungen durchgeführt. Wir haben festgestellt, dass die Atlanten mehrere Schichten aufweisen“, so Graber. Sie waren in Silber gefasst, in Gold und mit einer Graufassung.

In Zukunft werden sie golden bleiben, der ganze Saal wird im Stil der 1960er Jahre saniert und restauriert. Er bekommt auch einen flexiblen Orchesterbereich, der alle Spielmöglichkeiten erfüllen soll. Im Herbst 2024 soll wiedereröffnet werden.