Listenhunde werden als potentiell gefährlich eingestuft. Dazu zählen in Wien elf Hunderassen wie Pitbullterrier und Rottweiler beziehungsweise Kreuzungen dieser Rassen. Auch jener Hund, der die Joggerin in Oberösterreich totgebissen hat, ist ein American Staffordshire Terrier und damit ein Listenhund. Nur: In Oberösterreich gibt es, anders als in Wien, für diese Rassen keine Auflagen.
Alkoholgrenze für Hundehalter
9.905 Personen haben laut zuständiger MA 60 den Hundeführschein seit seiner Einführung 2010 absolviert. Listenhunde, die älter als sechs Monate sind, müssen an allen öffentlichen Orten – also außerhalb des privaten Bereichs – immer mit Maulkorb und Leine geführt werden. Ausnahme ist nur eine an allen Seiten umzäunte Hundezone. Für die Hundehalter gilt, wenn sie mit ihrem Hund unterwegs sind, eine Alkoholgrenze von 0,5 Promille. Bei Regelverstoß drohen 1.000 Euro Strafe.
Listenhunde: KFV will überall Regeln wie in Wien
Nach der tödlichen Hundeattacke auf eine Joggerin in Oberösterreich wird über Auflagen für Hundebesitzer diskutiert. In Wien gibt es seit 2010 den verpflichtenden Hundeführschein für Listenhunde. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) fordert nun strengere Regeln für alle Bundesländer.
Die Behörde kann Listenhunde ihren Besitzerinnen und Besitzern auch abnehmen. Das passiert auch, wenn die Hundeführscheinprüfung im dritten Anlauf nicht geschafft wurde. Im Tierquartier Wien sind momentan 46 Listenhunde untergebracht, davon zehn, die behördlich abgenommen wurden.
Wer zu den Listenhunden zählt
- Bullterrier
- Staffordshire Bullterrier
- American Staffordshire Terrier
- Mastino Napoletano
- Mastin Espanol
- Fila Brasileiro
- Mastiff, Bullmastiff
- Tosa Inu
- Pitbullterrier
- Rottweiler
- Dogo Argentino (Argentinischer Mastiff)