Training des Männer-Nationalteams
APA/EXPA/Johann Groder
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Sport

ÖFB-Zentrum: Stadt beschließt Millionen-Förderung

Die Stadt Wien will am Donnerstag den Weg für das geplante Trainingszentrum des Österreichischen Fußballbunds (ÖFB) in Wien-Aspern ebnen. Im Gemeinderatsausschuss soll die Förderung der Stadt in Höhe von 23 Millionen Euro beschlossen werden.

Erwartet wird eine einstimmige Entscheidung, die in der Gemeinderatssitzung am 18. Oktober offiziell abgesegnet werden soll. Der Spatenstich für das Trainingszentrum im Norden der Stadt soll noch heuer erfolgen. Errichtet werden soll es in der Seestadtstraße in der Seestadt Aspern.

Vier Naturrasenfelder und ein Kunstrasenfeld geplant

Das neue Zentrum des ÖFB ist mit insgesamt 70 bis 75 Millionen budgetiert und soll eine moderne Geschäftsstelle sowie vier Naturrasenfelder und ein Kunstrasenfeld beinhalten. Das Stadion bietet zudem Platz für 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

Derzeit müssen die Nationalmannschaften des ÖFB in verschiedenen Sportanlagen trainieren, es gibt also keinen regelmäßigen Trainingsbetrieb in einer gewohnten Umgebung. Künftig sollen auch die Mädchen- und Frauenteams unter den selben Bedingungen trainieren wie die Männer. Auch die Ausbildungen für die Trainer und Trainerinnen sowie die Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter soll in dem neuen Zentrum stattfinden.

Happelstadion mit PV-Anlage auf Stadiondach, Schaubild
Wienersportstätten-GsmbH
Nach den Oktober-Länderspielen wollen Stadt und ÖFB den Nutzungsvertrag für das Happel-Stadion neu verhandeln

Vertrag für Happel-Stadion soll neu verhandelt werden

Der Rahmenvertrag für die Nutzung des Wiener Happel-Stadions soll unterdessen neu verhandelt werden, und zwar nach den Oktober-Länderspielen. Das gaben der ÖFB und das Büro von Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Mittwoch bekannt. Hintergrund ist die jüngste Kritik von Fußball-Teamchef Ralf Rangnick an den Trainingsplätzen beim Happel-Stadion. Daraufhin gab es ein Telefonat zwischen ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer und Hacker.

„Wir wollen dem Nationalteam natürlich optimale Bedingungen in Wien bieten“, wurde Hacker in einer Aussendung zitiert. „Klar ist aber auch, dass Anforderungen frühzeitig definiert werden müssen. Wenn die Trainingsplätze vor den Teamcamps nicht von anderen Mannschaften genutzt werden sollen, muss das geregelt sein – und zwar im Einvernehmen mit dem Wiener Fußballverband und dem SK Rapid.“

Mitterdorfer hob wie auch Hacker die „positive Gesprächsbasis“ hervor: „Wir werden uns in Ruhe zusammensetzen, um konstruktive Lösungen zu erarbeiten und für das Nationalteam nachhaltig hochprofessionelle Bedingungen zu schaffen.“