PK TU WIEN „NEUES REKTORATSTEAM“: REKTOR SCHNEIDER
APA/HANS KLAUS TECHT
APA/HANS KLAUS TECHT
Bildung

Neuer TU-Rektor: Finanzmittel reichen nicht

Der neue Rektor der Technischen Universität (TU) Wien, Jens Schneider, sieht die Finanzmittel für seine Hochschule als nicht ausreichend, um alle Aufgaben zu erfüllen. In den verschiedensten Bereichen müsse man priorisieren oder improvisieren, so Schneider.

Schneider übernahm Anfang Oktober das Amt des Rektors von Sabine Seidler. Der 53-jährige Bauingenieur steht die kommenden vier Jahre an der Spitze der TU. An seiner Seite fungieren Jasmin Gründling-Riener (Lehre), Ute Koch (Personal), Peter Ertl (Forschung, Innovation und Internationales) und Wolfgang Kastner (Digitalisierung und Infrastruktur) als Vizerektorinnen und Vizerektoren.

Finanzprobleme in allen Bereichen

Im Bereich der Lehre nannte Schneider etwa die große Zahl an Studierenden in der Architektur, die hohe auch personelle Ressourcen beanspruchen würde. Diese seien aber nicht da – man behelfe sich deshalb damit, dass man versuche, andere Bereiche mitzunutzen. Zum Teil müsse das Personal aber eine Überlast schultern. In der Forschung wiederum sei man an drei hoch dotierten „Clusters of Excellence“ des Wissenschaftsfonds FWF beteiligt. Diese seien aber nur zu 60 Prozent ausfinanziert – die restlichen 40 Prozent müsse man selbst beisteuern.

Zum Vorantreiben der Digitalisierung brauche es wiederum sowohl personelle Ressourcen als auch die entsprechende Soft- und Hardware. Dazu bediene man sich der verschiedensten Programme, die national wie international ausgeschrieben sind. „Wir müssen aber auch hier Prioritäten setzen“, so Schneider. Gleichzeitig wolle man auch den Bereich Start-ups und Innovation ausbauen. Tech- und Deeptech-Unternehmen brauchten aber eine entsprechende Infrastruktur wie Labors. Diese würden wiederum gleichzeitig auch von den Professoren für den regulären Lehr- und Forschungsbetrieb benötigt.

Vorgenommen hat sich das neue Rektorat unter anderem eine Erhöhung der Diversität bei Studierenden und Lehrenden sowie eine Verbesserung der Studieninformation. Auch bei der Frauenförderung sei man noch nicht dort, wo man hinwolle. Die Studentinnen und Studenten will man über digitale Tools durch die Ausbildung führen und auch später etwa über Alumniaktivitäten weiter an die Uni binden. Die Uni brauche aber auch mehr Platz – dieser soll durch den Ausbau des Science Centers im Arsenal geschaffen werden.