Chronik

Streit in Feinkostabteilung: Mitarbeiter zückt Messer

Der Kunde einer Supermarktfiliale in der Leopoldstadt hat mit dem Bestellen einer Leberkäsesemmel den rabiaten Streit zweier Angestellter zusätzlich mitgeliefert bekommen. Ein Feinkostmitarbeiter zückte das Messer gegen einen Kollegen.

Die zwei Feinkostmitarbeiter gerieten sich am Freitag laut Polizei nach einem lange schwelenden Konflikt über Pausenzeiten und Mülltrennung in die Haare. Der 36-Jährige soll seinen 18-jährigen Kontrahenten dabei in den Würgegriff genommen und ihn mit einem Messer aus der Feinkostabteilung bedroht haben.

Unzufrieden mit Rauchpausen

Andere Mitarbeiter des Supermarkts trennten die beiden Streithähne bis Polizisten der Inspektion Dresdner Straße den Beschuldigten vorläufig festnahmen. Zu dem Vorfall kam es am frühen Freitagabend: Schon lange sei der 36-jährige Österreicher unzufrieden mit den häufig eingelegten Rauchpausen des jüngeren Kollegen gewesen. Der beschuldigte Mann bestreitet, den Kollegen mit dem Messer bedroht zu haben.

Er habe laut Aussagen gegenüber den Polizeibeamten nur gerade Kundschaft bedient und Leberkäse aufgeschnitten, weshalb er das Messer noch in der Hand gehabt habe, als es zur Auseinandersetzung kam. Ob beide Männer weiterhin gemeinsam hinter der Feinkosttheke arbeiten, war am Samstag nicht bekannt. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde der Österreicher aber auf freiem Fuß angezeigt.

Schwiegervater attackierte 17-Jährigen mit Messer

Zu einem weiteren Streit mit einem Messer kam es in Döbling. Ein 40-jähriger Mann soll seinen Schwiegersohn während eines Streits mit einem Messer attackiert und verletzt haben. Der Vorfall ereignete sich Freitagfrüh in der gemeinsam bewohnten Unterkunft in Döbling, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

Zwei Mitbewohner konnten den Schwiegervater mit rumänischer Staatsangehörigkeit und den 17-Jährigen trennen und alarmierten die Exekutive. Auslöser des Streits sei aus Sicht des 40-Jährigen die fehlende Arbeitsmoral seines Schwiegersohns gewesen. Der junge Mann hätte sich beim Arbeitgeber krankmelden wollen, was dem 40-Jährigen missfiel.

Betretungs- und Annäherungsverbot

Darüber hinaus soll der Schwiegervater nach Angaben der Mitbewohner an psychischen Problemen leiden. Der junge Mann erlitt im Zuge der Konfrontation Schnittverletzungen. Der Ältere geriet während des Streits zudem so in Rage, dass er mehrmals in eine Kastentür stach. Dabei brach das Messer ab. Polizisten der Inspektion Krottenbachstraße nahmen den 40-Jährigen fest und sprachen gegen ihn ein Betretungs- und Annäherungsverbot aus.