Es sind in den letzten Jahren zu wenig neue Büros gebaut worden, heißt es vom Branchenkenner EHL Immobilien gegenüber Radio Wien. Der Neubau erreicht heuer demnach einen Tiefstwert. „Die Spitzenmiete liegt mit EUR 27,5 pro Quadratmeter um rund EUR 1,5 über dem Vorjahreswert und auch die Incentivierungsrate hat bei Erstbezugsflächen in Toplagen deutlich abgenommen“, so EHL in ihrem Herbstbericht.
Rückgang der Neuflächenproduktion
Auslöser dieser Entwicklung sei in erster Linie der deutliche Rückgang der Neuflächenproduktion. Nur knapp 46.000 Quadratmeter Büroflächen kommen heuer in Wien neu dazu. Zugleich gibt es aber eine große Nachfrage nach neuen Büros. Trotz der Wirtschaftsflaute werden heuer voraussichtlich rund 170.000 Quadratmeter Neuvermietungen und damit fast das sehr gute Vorjahresniveau erreicht, betonte EHL in ihrem Büromarktbericht.
„In diesem wirtschaftlich herausfordernden Umfeld ist das ein erfreuliches und gutes Ergebnis“, analysierte Stefan Wernhart, Geschäftsführer der EHL Gewerbeimmobilien GmbH. „Da parallel dazu eine deutlich geringere Fertigstellungsleistung zu verzeichnen ist, müssen sich Unternehmen mit ihren Umzugsplanungen deutlich früher auseinandersetzen, um tatsächlich ein für ihre Ansprüche passendes Objekt zu finden."
Hauptbahnhof-Nähe und Innenstadt gefragt
Vielen Firmen ist es unter anderem wichtig, dass sie öffentlich gut zu erreichen sind. Und in den Toplagen in der Innenstadt und rund um den Hauptbahnhof gibt es offenbar mehr Nachfrage als Angebot. Weil das Büroangebot knapp ist, steigen nun heuer erstmals seit längerem wieder die Büromieten. Die Mieten haben im Schnitt je nach Lage um 5 bis 15 Prozent zugelegt.