Die Textilindustrie sei nach der Ölwirtschaft „die zweitdreckigste Branche weltweit“, heißt es in der Ankündigung des Festivals. Die sogenannte „Fast Fashion“, also billige und kurzlebige Mode, sei für einen hohen Ressourcenverbrauch, massiven CO2-Ausstoß, ausbeuterische Arbeitsbedingungen und extreme Umweltverschmutzungen verantwortlich.
Heuer drei Hauptstandorte
Das Re:pair Festival findet heuer hauptsächlich im Kulturhaus Brotfabrik, im Volkskundemuseum und in den Soho Studios statt. Es gibt jedoch auch Veranstaltungen in diversen Partnerinstitutionen, etwa in der Bücherei Penzing und im Musischen Zentrum Wien.

Auftakt des Festivals ist am 13. Oktober im Kulturhaus Brotfabrik, am 21. Oktober, dem International Repair Day, wird dann ins Volkskundemuseum übersiedelt, und ab 29. Oktober gastiert das Festival dann in den Soho Studios. Insgesamt umfasst das Programm 130 Veranstaltungen und drei Ausstellungen, großteils bei freiem Eintritt.
Veranstaltungshinweis
Re:pair Festival 2023, im Kulturhaus Brotfabrik (13. bis 20. Oktober), im Volkskundemuseum (21. bis 28. Oktober) und in den Soho Studios (29. Oktober bis 5. November), Eintritt frei
Kostenlose Reparaturen in Ambulanzen
An allen drei Standorten gibt es eine offene Werkstatt, in der man eigene Kleidungsstücke reparieren kann, unter Anleitung von Expertinnen und Experten von RESI Slow Fashion. In sogenannten Ambulanzen reparieren außerdem Mitglieder des Reparaturnetzwerks kostenlos etwa kleine Elektrogeräte, Instrumente, Lampen, Fahrräder oder Handys.

In einer weiteren Werkstatt, dem Repair Lab, zeigen Studierende des Instituts für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst Wien, wie historische Textilien erhalten und restauriert werden können. Zudem gibt es Vorträge, etwa zu textilen Reparaturtechniken in Japan.
Schau erzählt Lebensgeschichte eines T-Shirts
Im Zuge des Festivals werden auch drei Ausstellungen gezeigt. In „Confessions of a T-Shirt“ geht es um die Lebensgeschichte eines T-Shirts, von dessen „Geburt“ in China bis zu seinem Ende an der Küste Ghanas. In der Schau „Nähkästchen 3.0“ werden Nähkästchen von Wienerinnen und Wienern ausgestellt. In „UP-Cycling Fashion – Vermehrt Schönes!“ sind Kleidungsstücke zu sehen, die kreativ umgestaltet oder repariert wurden.