Nahaufnahme vom Flicken eines Kleidungsstücks
kollektiv fischka/Stefanie Freynschlag
kollektiv fischka/Stefanie Freynschlag
Lifestyle

Re:pair Festival mit Mode-Schwerpunkt

Am Freitag startet in Wien das Re:pair Festival, das zum zweiten Mal stattfindet. Das Festival soll die Kultur des Reparierens wiederbeleben, etwa mit einer offenen Werkstatt, Reparaturambulanzen und Vorträgen. Schwerpunktthema ist dieses Mal „Fashion“, also Mode.

Die Textilindustrie sei nach der Ölwirtschaft „die zweitdreckigste Branche weltweit“, heißt es in der Ankündigung des Festivals. Die sogenannte „Fast Fashion“, also billige und kurzlebige Mode, sei für einen hohen Ressourcenverbrauch, massiven CO2-Ausstoß, ausbeuterische Arbeitsbedingungen und extreme Umweltverschmutzungen verantwortlich.

Heuer drei Hauptstandorte

Das Re:pair Festival findet heuer hauptsächlich im Kulturhaus Brotfabrik, im Volkskundemuseum und in den Soho Studios statt. Es gibt jedoch auch Veranstaltungen in diversen Partnerinstitutionen, etwa in der Bücherei Penzing und im Musischen Zentrum Wien.

Visible Mending Workshop
kollektiv fischka/Stefanie Freynschlag
In einer offenen Werkstatt kann man unter professioneller Anleitung eigene Kleidungsstücke reparieren

Auftakt des Festivals ist am 13. Oktober im Kulturhaus Brotfabrik, am 21. Oktober, dem International Repair Day, wird dann ins Volkskundemuseum übersiedelt, und ab 29. Oktober gastiert das Festival dann in den Soho Studios. Insgesamt umfasst das Programm 130 Veranstaltungen und drei Ausstellungen, großteils bei freiem Eintritt.

Veranstaltungshinweis

Re:pair Festival 2023, im Kulturhaus Brotfabrik (13. bis 20. Oktober), im Volkskundemuseum (21. bis 28. Oktober) und in den Soho Studios (29. Oktober bis 5. November), Eintritt frei

Kostenlose Reparaturen in Ambulanzen

An allen drei Standorten gibt es eine offene Werkstatt, in der man eigene Kleidungsstücke reparieren kann, unter Anleitung von Expertinnen und Experten von RESI Slow Fashion. In sogenannten Ambulanzen reparieren außerdem Mitglieder des Reparaturnetzwerks kostenlos etwa kleine Elektrogeräte, Instrumente, Lampen, Fahrräder oder Handys.

Austellung »Nähkästchen 3.0«
Re:pair Festival/Tina Zickler
Eine von drei Ausstellungen widmet sich den Nähkästchen der Wienerinnen und Wiener

In einer weiteren Werkstatt, dem Repair Lab, zeigen Studierende des Instituts für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst Wien, wie historische Textilien erhalten und restauriert werden können. Zudem gibt es Vorträge, etwa zu textilen Reparaturtechniken in Japan.

Schau erzählt Lebensgeschichte eines T-Shirts

Im Zuge des Festivals werden auch drei Ausstellungen gezeigt. In „Confessions of a T-Shirt“ geht es um die Lebensgeschichte eines T-Shirts, von dessen „Geburt“ in China bis zu seinem Ende an der Küste Ghanas. In der Schau „Nähkästchen 3.0“ werden Nähkästchen von Wienerinnen und Wienern ausgestellt. In „UP-Cycling Fashion – Vermehrt Schönes!“ sind Kleidungsstücke zu sehen, die kreativ umgestaltet oder repariert wurden.