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Chronik

92-Jährige in Seniorenheim überfallen

In einem Seniorenwohnheim in Wien-Wieden ist eine 92-jährige Bewohnerin Dienstagabend überfallen und vermutlich vergewaltigt worden. Ein Unbekannter soll sie am Bett fixiert, verletzt und ausgeraubt haben. Die Stadt Wien kündigt erhöhte Sicherheitsmaßnahmen für Sendiorenheime an.

Den Missbrauch wollte die Polizei vorerst nicht bestätigen. Nach Informationen der APA soll am Tatort ein entsprechendes Beweismittel gefunden worden sein. „Weitere Ermittlungen laufen“, hieß es auf Nachfrage seitens der Landespolizeidirektion. Am Tatort seien Spuren sichergestellt worden, diese würden jetzt ausgewertet.

Laut Polizei soll ein Mann die 92-Jährige gegen 18.00 Uhr in ihre Wohneinheit gedrängt haben. Dann fixierte er sie am Bett und durchwühlte das Zimmer. In weiterer Folge dürfte es zu Missbrauchshandlungen gekommen sein. Schließlich riss der Unbekannte der Frau Schmuckstücke und Armbanduhr vom Körper und flüchtete aus der Wohnung.

In ein Spital gebracht

Das verletzte Opfer wurde von einer Pflegerin gefunden, diese alarmierte die Polizei und Rettung. Die 92-Jährige wurde durch die Berufsrettung Wien notfallmedizinisch erstversorgt und in ein Spital gebracht. Vom Täter fehlt vorerst jede Spur. Das Landeskriminalamt ermittelt.

Mehr Schutz für Seniorenheime

Nach dem gewalttätigen Überfall auf die Bewohnerin kündigte der zuständige Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) via Aussendung verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in Wiener Seniorinnen- und Senioren-Einrichtungen an. „Um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden, habe ich den Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen beauftragt, für morgen eine Sitzung mit dem Fonds Soziales Wien und allen Trägerorganisation einzuberufen. Ziel ist ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen der Einrichtungen in Wien. Wir müssen und wir werden die betagten und pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohnern vor gewalttätigen Übergriffen schützen“, meinte Hacker.