Politik

Wien wirbt um EU-Anti-Geldwäschebehörde

Wien will Sitz einer neuen EU-Einrichtung werden. Auf europäischer Ebene wird das Anti-Geldwäschepaket verhandelt, das die Gründung einer eigenen Behörde vorsieht, die Anti-Money Laundering Authority (AMLA). Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Evelyn Regner (SPÖ) sind für eine Ansiedlung.

Österreich hat Wien als Standort-Kandidatin ins Rennen geschickt. Wien, so betonte Ludwig, sei Sitz zahlreicher zwischenstaatlicher Organisationen. Zudem gebe es inzwischen mehrere Rankings, in denen die Stadt in Sachen Lebensqualität ganz oben zu finden sei. Laut Ludwig würde AMLA im Endausbau 650 neue Arbeitsplätze bringen. Prognostiziert werden Steuereinnahmen von 13,7 Mio. Euro.

Wien wirbt um EU-Anti-Geldwäschebehörde

Wien will Sitz einer neuen EU-Einrichtung werden. Auf europäischer Ebene wird das Anti-Geldwäschepaket verhandelt, das die Gründung einer eigenen Behörde vorsieht, die Anti-Money Laundering Authority (AMLA). Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Evelyn Regner (SPÖ) sind für eine Ansiedlung.

Auch Frankfurt im Gespräch

„Geldwäsche ist in der Tat ein Riesenproblem“, hob Ludwig hervor. Maßnahmen dagegen seien nötig, auch um den internationalen Terrorismus zu bekämpfen. Jährlich entgehen der EU laut Schätzungen 140 Milliarden Euro. Die künftigen Aufgaben der Behörde: Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung europaweit überwachen und bekämpfen. Laut Regner wird das Paket aktuell noch verhandelt. Bei der Entscheidung über den Standort könne diesmal auch das europäische Parlament mitreden, betonte sie.

Zu den Mitbewerbern zählen unter anderem Madrid und Paris. Als Favorit war zuletzt immer wieder Frankfurt genannt worden – auch weil dort viele Kreditinstitute oder auch die Europäische Zentralbank (EZB) zu finden sind. Für Regner ist diese Tatsache aber eher ein Argument für Wien. Es mache Sinn, eine Kontrollbehörde wie die AMLA nicht am selben Standort anzusiedeln, befand sie.