Aufzug Cafe Probebetrieb
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Erstes Wiener Aufzug-Cafe eröffnet

In Wien-Wieden eröffnet nächste Woche das erste Aufzug-Cafe der Stadt. Dort kann man seinen Kaffee in historischen Aufzügen trinken, beispielsweise in einem alten Paternoster. Betreiber des Cafes ist ein Wiener Aufzugsammler.

Der gelernte Elektrotechniker Christian Tauß sammelt alte Aufzüge, die bei Renovierungsarbeiten durch neue Lifte ersetzt werden. Beim Ausbauen dieser Aufzüge kam ihm die Idee für das Cafe, erzählt er im Interview mit „Wien heute“: „Da hat man natürlich in den Wiener Stiegenhäusern zu tun, trifft die Menschen und kriegt Geschichten von den Aufzügen erzählt – und da hat für mich die Atmosphäre Kaffeehaus schon immer besser gepasst, als die eines Museums.“

Christian Tauß
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Christian Tauß sammelt historische Aufzüge

Ein Art Museum gibt es dennoch – dort, wo Tauß seine gesammelten Aufzüge lagert: im Betriebsgebiet Nord in Orth an der Donau. Zugänglich ist dieses jedoch nur zu bestimmten Veranstaltungen und nach Voranmeldung.

„Bonzenheber“ und „Proletenschaufler“

Für sein Cafe wählte Tauß die speziellsten Stücke aus: den ältesten Aufzug in seiner Sammlung aus dem Jahr 1906 und ein 1911 gebaute Unikat, einen Paternoster aus einer ehemaligen Bank am Schottentor. Das eine sei quasi der „Proletenschaufler“, das andere der noble „Bonzenheber“ mit Sitzbank, verwies Tauß auf die umgangssprachlichen einstigen Bezeichnungen. Im neuen Cafe könne man dann auch als Nicht-Bonze seinen Kaffee in der Nobelkabine trinken.

Erstes Wiener „Aufzug Cafe“

Christian Tauss sammelt alte Aufzüge, die bei Renovierungsarbeiten durch neue Lifte ersetzt werden. Kommende Woche eröffnet der gelernte Elektrotechniker das erste Wiener „Aufzug Cafe“, in dem in einigen seiner Prachtstücke Kaffee getrunken werden kann.

Offizielle Eröffnung des Aufzug-Cafes, das sich am Wiedner Gürtel befindet, ist am 21. Oktober, davor gab es eine Generalprobe mit Freundinnen und Familie, bei der auch „Wien heute“ mit der Kamera dabei war. Die Eltern von Christian Tauß überrascht das Aufzug-Faible ihres Sohnes übrigens nur wenig, wie Vater Manfred Tauß dabei erzählt: „Wir haben in der Familie immer ein bisschen einen Hang zur Nostalgie.“