Aussenfassade des neuen Wien Museum
Kollektiv Fischka/Kramar
Kollektiv Fischka/Kramar
Kultur

Wien-Museum-Dauerausstellung wird gratis

Die Stadt Wien ermöglicht den freien Eintritt in die Dauerausstellung des Wien Museums. „Wien. Meine Geschichte“ lautet der Titel der neuen Dauerausstellung, mit der das Wien Museum nach fast vier Jahren Umbau am 6. Dezember wiedereröffnet wird.

Gegründet als Historisches Museum der Stadt Wien wird auf dem Karlsplatz nun auf 3.300 Quadratmetern die Geschichte der Stadt von der Frühzeit bis in die Gegenwart erzählt. Künftig wird deswegen der Eintritt in die Dauerausstellung des Wien Museums für alle frei sein. Das Wien Museum ist damit das erste öffentliche Museum in Österreich, das diesen Weg einschlägt. Dass der Zutritt zur Dauerausstellung gratis sein soll, ist auch im Regierungsprogramm der rot-pinken Stadtregierung festgeschrieben.

„Der Gratiseintritt in die Dauerausstellung ermöglicht die Teilhabe an dem historischen Schatz und repräsentiert eine nie dagewesene Demokratisierung des städtischen Kulturerbes“, so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). „Mit dem freien Eintritt in die Dauerausstellung öffnet die Stadt Wien einen neuen kulturellen, sozialen und demokratiepolitisch wichtigen Raum, einen Ort für die Erfahrung gesellschaftlicher Teilhabe“, sagt Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ).

Wien-Museum-Dauerausstellung wird gratis

Die Stadt Wien ermöglicht den freien Eintritt in die Dauerausstellung des Wien Museums. „Wien. Meine Geschichte“ lautet der Titel der neuen Dauerausstellung, mit der das Wien Museum nach fast vier Jahren Umbau am 6. Dezember wiedereröffnet wird.

Freier Eintritt nach britischem Vorbild

Matti Bunzl, Direktor des Wien Museums, dem das 2001 von der Labour-Regierung in Großbritannien eingeführte Modell – freier Eintritt zu den Dauerausstellungen 15 staatlicher Museen – im Sinne eines inklusiven Museums besonders am Herzen lag, freut sich: „Der Zugang zum Wissen über die Geschichte der Stadt, in der man lebt, sollte kein Privileg sein, sondern ein Recht.“

Laut einer aktuellen SORA-Studie zur kulturellen Teilhabe ist der kostenlose Besuch kultureller Angebote ein wesentlicher Treiber für die kulturelle Beteiligung. Ohne diese Möglichkeit würde die Anzahl der jährlichen Besuche kultureller Veranstaltungen von elf auf sieben fallen. In einer wachsenden Stadt wie Wien sei es wichtig, kulturelle Räume und museale Orte der Bildung auch als soziale Räume der Begegnung zu verstehen, in denen der Dialog zwischen Menschen unabhängig von Herkunft, sozialem Status und Vorbildung stattfinden kann.

Fotostrecke mit 9 Bildern

Eingangsbereich Wien Museum außen
Kollektiv Fischka/Kramar
Der Haupteingang des neuen Wien Museums
Eingangsbereich Wien Museum innen
Kollektiv Fischka/Kramar
Der Pavillon im Wien Museum
Eingangsbereich Wien Museum innen
Kollektiv Fischka/Kramar
Das neue Foyer im Wien Museum
Wien Museum innen Stiegenhaus
Kollektiv Fischka/Kramar
Foyer mit Haerdtl – Stiegenhaus im Wien Museum
Haerdtl – Stiegenhaus im Wien Museum
Kollektiv Fischka/Kramar
Haerdtl-Stiegenhaus in Wien Museum
Halle für Dauerausstellung im Wien Museum
Kollektiv Fischka/Kramar
In dieser Halle wird die Dauerausstellung im Wien Museum zu sehen sein
Ateliers i m Wien Museum
Kollektiv Fischka/Kramar
Die neu geschaffenen Ateliers im Wien Museum
Halle mit Stiegen im Wien Museum
Kollektiv Fischka/Kramar
Am 6. Dezember wird das Wien Museum wiedereröffnet
Sonderausstellungsgeschoß im Wien Museum
Kollektiv Fischka/Kramar
Im vierten Obergeschoß gibt es eine Halle für Sonderausstellungen

Kostenlose Programme für Schulkinder und Familien

„Museum for future!“ , „Alles nur Fassade? Wien um 1900“, „Aber bitte mit Sternchen*“, „NS-Tatort Wien“, „Was uns die Dinge im Museum über Migration erzählen“ und mehr – 26 verschiedene Programme bietet das Wien Museum für Schulklassen im neuen Museum an. Mit kostenlosen Workshops sollen Kinder und Jugendliche aller Altersstufen für die Geschichte ihrer Stadt begeistert und zum eigenständigen Forschen, Diskutieren und Fragenstellen ermächtigt werden.

Die Programme sind modulartig gestaltet und stützen sich auf Vermittlungsmethoden, die verschiedene Lernkompetenzen und Sinne anregen. So kann auf die Bedürfnisse unterschiedlicher, auch inklusiver Lerngruppen eingegangen werden. Weitere 22 Formate in den Standorten des Wien Museums wie dem Römermuseum und dem Uhrenmuseum ergänzen das Angebot. Alle Schulprogramme im neuen Wien Museum sind kostenlos. Sie starten am 8. Jänner.

Auch Kinder und ihre Familien können mit allen Sinnen der Geschichte auf die Spur kommen. Im Wien Museum, das drei Ateliers hat, werden Workshops und offene Ateliers innerhalb der Reihen „Philosophieren mit Kindern“, „Stadt.Raum.Körper“, „Atelier Cuisine“, „Papier.Zeichen.Wörter“ und „Klangfarben“ angeboten. Auch diese Angebote sind kostenfrei.

Inklusive Programme für Erwachsene

Frei zugänglich sind auch alle inklusiven Programme für Erwachsene. Für Menschen, die gerne langsam durch das Museum gehen und mit der Besichtigung ausgewählter Objekte tiefer in die eigene Erinnerung eintauchen möchten, bietet sich die dialogisch-sinnliche Führung von „Wien Museum entschleunigt“ an. Für alle, die sich für Kunstgeschichte begeistern und kreativ sein möchten, ermöglichen Führungen der Reihe „Wien Museum kreativ“ einen Ausstellungsbesuch und anschließendes Gestalten in den Ateliers.

Erstmals wird es zudem im Wien Museum eine Community-Gallery geben. Gemeinsam sollen Projekte realisiert werden, die Interessen und Anliegen unterschiedlicher Communitys der Stadt den notwendigen Raum geben. Mit der Wien-Museum-Eröffnung am 6. Dezember wird auch die erste dieser Ausstellungen, „Perspektivenwechsel“, zu sehen sein.