Es gebe derzeit keine konkrete Anschlagsgefahr, hatte die Regierung im Vorfeld betont. Aus dem Innenministerium hieß es, dass die Veranstaltung im aktuellen Kontext analysiert werde, etwaige Maßnahmen könnte man aber aus einsatztaktischen Gründen nicht kommunizieren.
„Wir werden selbstverständlich die Sicherheitslage stündlich beobachten und beurteilen“, erklärte Verteidigungsministerium Klaudia Tanner (ÖVP) bei der Programmpräsentation zur traditionellen Leistungsschau des Bundesheeres auf dem Heldenplatz. Sollte es die Lage erfordern, würden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft, so Tanner. Der Wiener Militärkommandant Kurt Wagner wies zudem darauf hin, keine Rucksäcke, Regenschirme oder gefährliche Gegenstände mitzubringen.
Fallschirmspringer und Flugsimulator
Das Bundesheer präsentierte heuer etwa den neuen Leonardo-Hubschrauber AW169. Weiters waren mehrere Panzer und eine Landung der Fallschirmspringer des Jagdkommandos zu sehen. Eines der Programmhighlight soll ein Flugsimulator sein. Das Bundesheer war neben dem Heldenplatz auch beim Burgtheater, Am Hof und bei der Freyung mit einem Programm stationiert.
Auftakt der Feierlichkeiten war aber, wie es Tradition hat, ein Gedenken an die Gefallenen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und anschließend die Bundesregierung legten ab 9.30 Uhr bei der Krypta am Heldenplatz Kränze nieder. Danach wurden die rund 1.000 Rekruten und 20 Rekrutinnen angelobt.
TV-Hinweis
ORF 2 überträgt die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag, etwa die Kranzniederlegung, ab 9.05 Uhr live.
Besuch der Ausschusslokale im Parlamentsgebäude
Das neu sanierte Parlamentsgebäude ermöglichte von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr Führungen durch das Gebäude. Dabei konnten die Sitzungssäle des National- und Bundesrats sowie das „Plenarium“ unter der neu errichteten Glaskuppel erkundet werden. Als besonderen Höhepunkt konnten heuer auch die sonst für die Öffentlichkeit unzugänglichen Ausschusslokale besichtigt werden.
In der Präsidentschaftskanzlei des Bundespräsidenten begann der Tag der offenen Tür um 10.00 Uhr – wegen des erwarteten Andrangs früher als im Vorjahr. Hier konnten die Besucherinnen und Besucher die Amts- und Repräsentationsräumlichkeiten des Staatsoberhauptes kennenlernen.
„Meet & Greet“ mit dem Kanzler
Im Kanzleramt konnten Interessierte von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr die Repräsentationsräumlichkeiten besichtigen. Bundeskanzler Karl Nehammer, die Kanzleramtsministerinnen Karoline Edtstadler und Susanne Raab sowie Staatssekretärin Claudia Plakolm (alle ÖVP) werden zeitweise für ein „Meet & Greet“ zur Verfügung stehen.
Tag der offenen Tür hat auch der Verfassungsgerichtshof (VfGH). Interessierte konnten zwischen 11.00 Uhr und 15.00 Uhr das Gebäude und die Arbeitsweise des VfGH kennenzulernen und sich mit Präsident Christoph Grabenwarter austauschen.
Leistungsschau des Bundesheeres
Am Nationalfeiertag findet in Wien die Leistungsschau des österreichischen Bundesheeres statt. „Wien heute“ war vor Ort.
Nationalbibliothek gratis besichtigen
Auch die Nationalbibliothek kann am Nationalfeiertag bei freiem Eintritt besucht werden. Der Prunksaal, das Literaturmuseum, das Papyrusmuseum, das Globenmuseum, das Esperantomuseum und das Haus der Geschichte konnten zwischen 11.00 Uhr und 18.00 Uhr besichtigt werden. Es gab Führungen, sowie ein Kinderprogramm in jedem der Museen.
Wiener Sicherheitsfest auf Rathausplatz
Auf dem Minoritenplatz findet der Tag der Polizei statt. Vor dem Innenministerium wurden die Tätigkeitsbereiche der Polizei und die Polizeimotorräder präsentiert. Zusätzlich dazu hat die Polizeidiensthunde-Einheit einen Auftritt.
Auf dem Rathausplatz findet das Sicherheitsfest der Stadt Wien statt. Von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr gaben dort die Wiener Hilfs- und Einsatzorganisationen Einblicke in ihre Arbeit. Am Programm stehen etwa Vorführungen zum Verhalten im Brandfall, sowie eine Höhenrettung und ein Einsatz bei einem Verkehrsunfall.