Raffael Studie
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Kultur

Raffael-Zeichnung für 338.000 Euro versteigert

Eine wiederentdeckte Studie von Raffaello Sanzio, genannt Raffael (1483-1520), ist am Mittwoch bei einer Auktion im Wiener Dorotheum um 338.000 Euro versteigert worden. Damit blieb der Preis deutlich unter dem erwarteten Millionengebot.

Für die Darstellung eines Pferdes mit Reiter war von Fachleuten ein Ergebnis „über der Millionengrenze“ erwartet worden. Laut dem Auktionshaus waren die 338.000 Euro jedoch einer der höchsten Preise für Altmeisterzeichnungen in Österreich und auch international ein sehr guter Preis für eine Raffael-Skizze.

Erst kürzlich als Arbeit Raffaels identifiziert

Die Studie ist eine von drei überlieferten Zeichnungen von der Hand des Meisters für das Fresko der „Schlacht an der Milvischen Brücke“ in der Sala di Costantino, die beiden anderen befinden sich im Louvre und im Ashmolean Museum in Oxford. Das Blatt war in Privatsammlungen und wurde unter anderem Peter Paul Rubens zugeschrieben. Vergleichende Analysen von Technik und Komposition bestätigten es erst kürzlich als eigenhändige Arbeit Raffaels.

Ebenfalls 338.000 Euro erlöste nach Angaben des Dorotheums eine in Öl auf Holz gemalte Felsgrottenmadonna eines Nachfolgers des Leonardo da Vinci. Das Cover-Los des Auktionskataloges, Filippo d’’Antonio Filippellis Frührenaissance-Ölbild einer Madonna mit Kind und zwei Heiligen, wurde um 390.000 Euro zugeschlagen, ebenso wie eine Darstellung von Venus und Adonis aus der Werkstatt oder dem Umkreis Tizians.