Viennale-Präsident Eric Pleskow 2015
APA/Herbert Neubauer
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Kultur

Viennale erinnert an Eric Pleskow

Hollywood-Erfolgsproduzent Eric Pleskow wäre am 24. April 2024 100 Jahre alt. Die Viennale erinnert bereits am Montagabend im Rahmen einer Gala an ihren 2019 verstorbenen langjährigen Präsidenten. Dabei wird auch ein Oscar übergeben.

Dabei wird der achtfach oscarprämierte Film „Amadeus“ von Milos Forman gezeigt, für den Pleskow mit seinem Filmstudio Orion Pictures die Produktion verantwortete. In Anwesenheit der Familie Pleskows wird der Viennale der für die Kategorie „Bester Film“ verliehene Oscar überreicht.

Drei Oscar-Filme in Folge

Pleskows Leben auf dem Weg zu Oscar-Ehren begann in seinem Geburtsort Wien. Doch schon als Jugendlicher sah er sich gezwungen, aufgrund der Machtübernahme der Nazis in die USA zu flüchten. Als US-Soldat wurde er als 21-Jähriger in München mit der Leitung der Bavaria Filmstudios betraut, in der Folge arbeitete er sich zum Präsidenten von United Artists hoch. Er leitete das Filmstudio in den 70er-Jahren höchst erfolgreich, wurden doch Filme von United Artists drei Jahre hintereinander mit dem Oscar in der Königskategorie ausgezeichnet: „Einer flog über das Kuckucksnest“ (1975), „Rocky“ (1976) und „Der Stadtneurotiker“ (1977).

Eric Pleskow bei der Viennale-Eröffnung 2010
APA/Georg Hochmuth
In Erinnerung bleiben auch seine unterhaltsamen Eröffnungsreden

Pleskow kam regelmäßig nach Wien

„Amadeus“ (1984) produzierte er bereits mit dem von ihm gegründeten Filmstudio Orion Pictures, das er bis 1992 leitete. Neben dem vielfach gerühmten Film von Milos Forman zählten etwa „Der mit dem Wolf tanzt“, „Das Schweigen der Lämmer“ oder auch „Terminator“ zu den größten Erfolgen des Studios. Ab Ende der 90er-Jahre war Pleskow dann auch wieder regelmäßig zu Gast in Wien und wurde 1998 zum Präsidenten der Viennale. Mit seinen legendär humorvollen Eröffnungsreden wurde er zum Publikumsliebling. Im Metro Kinokulturhaus in Wien ist ihm ein Vorführsaal gewidmet.