Frau geht an leerem Schabbat-Tisch  vorbei
APA/Georg Hochmuth
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Chronik

Nahost: Leerer Tisch erinnerte an Verschleppte

Eine Installation in der Wiener Innenstadt hat am Freitag auf die 222 von der palästinensischen Terrororganisation Hamas verschleppten Geiseln aufmerksam gemacht. Auf dem Judenplatz stand ein leerer „Schabbat-Tisch“.

Bereits vergangene Woche war vor dem Tel Aviv Museum eine Schabbat-Tafel mit 222 leeren Sesseln aufgestellt. Die Installation wurde laut einer Aussendung von „zivilgesellschaftlichen Akteuren der jüdischen Gemeinde Wiens“ organisiert, in Kooperation mit dem internationalen Netzwerk „Hostages and Missing Families Forum“, das sich 24 Stunden nach dem Überfall der Hamas in Israel gegründet hatte.

Autor Rabinovici unterstützt Aktion

Immanuel Turkof, Organisator der österreichischen „Bring them home now“-Initiative, zur Absicht der Aktion: „Die leeren Sessel an den Schabbat-Tischen stehen dabei für das große Leid ihrer Familien, Freundinnen und Freunde. Zu Schabbat findet sich jede Woche die gesamte Familie zusammen, um miteinander zu essen und den Ruhetag zu beginnen. Wir hoffen von ganzem Herzen, dass der gemeinsame Shabbat für die vielen zerrissenen Familien bald wieder möglich ist.“

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Leerer Schabbat-Tisch wird gedeckt
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Menschen gehen an leerem Schabbat-Tisch  vorbei
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Menschen gehen an leerem Schabbat-Tisch  vorbei
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Auch der Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici unterstützt die Aktion: „‚Schabbat Schalom‘, so lautet der Gruß, mit dem wir, Jüdinnen und Juden, einander freitags begrüßen. ‚Einen friedlichen Schabbat‘ wünschen wir einander, doch den gibt es für uns nicht, solange die 222 Geiseln ihn nicht mit uns begehen können und am Schabbat-Tisch fehlen.“