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KULTUR

Viennale geht mit dunkler Komödie zu Ende

75.300 Menschen besuchten dieses Jahr laut Viennale Filmvorführungen der Viennale: Das entspricht einer Auslastung von 76 Prozent. Nach 13 Tagen geht das Filmfestival im Gartenbaukino mit der schwarzen Komödie „Yannick“ von Quentin Dupieux zu Ende.

Bei der 61. Ausgabe des Festivals hat es eine spezielle Gala gegeben: Anlässlich des 100. Geburtstags des langjährigen Viennale Präsidenten Eric Pleskow, überreichte seine Tochter Michelle Abt Viennale Direktorin Eva Sangiorgi jenen Oscar als Geschenk ans Festival, den Eric Pleskow für den Film „AMADEUS“ im Jahr 1985 gewonnen hat.

Veranstalter sind mit Besuch zufrieden

75.300 Menschen besuchten dieses Jahr laut Viennale Filmvorführungen der Viennale. Weitere knapp 14.000 fanden den Weg in die Viennale Zentrale, um zur Musik von DJs wie Lars Eidinger oder Rosa Pistola zu tanzen, den Ausführungen und Talks von Filmemachern und Filmemacherinnen wie Lisandro Alonso, Catherine Breillat, Jennifer Reeder, Claire Simon, Martha Mechow oder Radu Jude zuzuhören.

Filmpreise der Viennale vergeben

Auch die Filmpreise der Viennale 2023, die keinen offiziellen Wettbewerb hat, werden im Rahmen der Abschlussgala verliehen. Vergeben werden der Wiener Filmpreis für einen aktuellen österreichischen Langfilm sowie ein Jury-Spezialpreis, der FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik, der „Standard“-Viennale-Publikumspreis und der Erste-Bank-Filmpreis.

  • Bester österreichischer Film:
    „Signs of War“, Juri Rechinsky & Pierre Crom, Ukraine/Österreich 2022
  • Spezialpreis der Jury:
    „Europa“, Sudabeh Mortezai, Österreich/Vereinigtes Königreich 2023
  • „Standard“-Viennale-Publikumspreis:
    „Hokage“, Tsukamoto Shinya, Japan 2023
  • FIPRESCI-Preis:
    „Smoke Sauna Sisterhood“, Anna Hints, Estland/Frankreich/Island 2023
  • Erste Bank Filmpreis:
    „Die ängstliche Verkehrsteilnehmerin“, Martha Mechow, Österreich/Deutschland 2023
    „Rickerl“, Adrian Goiginger, Österreich/Deutschland 2023

Schlussfilm mit verärgertem Theaterbesucher

Zu Ende geht das Filmfestival mit der schwarzen Komödie „Yannick“ von Quentin Dupieux. Ein junger Mann namens Yannick besucht in dem Pariser Théâtre Déjazet eine Boulevardkomödie mit dem Titel Le Cocu. Er arbeitet in Melun als Parkwächter und hat sich extra einen Tag frei genommen, ist 45 Minuten nach Paris gereist und nochmal 15 Minuten zu Fuß gegangen, um sich das Stück anzusehen.

Frustriert von der mittelmäßigen Vorstellung steht Yannick inmitten der Aufführung auf und beginnt in seinem besonderen Dialekt eine Diskussion mit den drei Schauspielern, die sich alle Mühe geben, dem Unruhestifter zu erklären, dass der Autor des Stücks nicht anwesend ist.

Man geleitet den jungen Mann zum Ausgang, doch Yannick kommt mit einer Pistole in der Hand zurück und nimmt alle Anwesenden als Geisel. Er macht sich daran, das Stück mit den Schauspielern grundlegend zu überarbeiten. Yannick will damit beweisen, dass auch ein Parkwächter gute Unterhaltung schreiben kann.