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APA/Eva Manhart
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Wirtschaft

AUA: Wieder soviele Fluggäste wie vor der Krise

Die Austrian Airlines (AUA) haben im dritten Quartal beim Umsatz und Betriebsergebnis ein deutliches Plus erzielt. Die Fluglinie beförderte mit 4,46 Mio. in etwa so viele Passagiere wie vor der Krise. Am Standort Wien warten allerdings Herausforderungen.

Der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um acht Prozent auf 741 Mio. Euro zu und das Betriebsergebnis um 19 Prozent auf 128 Mio. Euro. Gegenüber dem dritten Quartal 2022 konnte man die Anzahl der Fluggäste um elf Prozent steigern.

Mit 33.442 Flügen (plus 9 Prozent) stiegen die Sitzkilometer um zehn Prozent auf 7,74 Milliarden. Und die Auslastung der 65 Maschinen stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 87,7 Prozent. Aber auch in puncto Regelmäßigkeit (99,3 Prozent), Pünktlichkeit bei Abflug (73,9 Prozent) und Ankunft (81,6 Prozent) konnte sich die Fluglinie verbessern.

Geschäftsreisen sind zurückgegangen

„Auch der touristische Buchungsausblick für den Winter erfüllt momentan unsere Erwartungen“, sagte CCO Michael Trestl. „2024 wollen wir unser Streckennetz mit neuen Strecken und zusätzlichen Flugzeugen weiter ausbauen und unsere klare Positionierung als rot-weiß-rote Konstante weiterentwickeln“, so Trestl. Bei Geschäftsreisen liege man jedoch noch unter dem Vorkrisenniveau.

Allerdings verwies die AUA auch auf die Herausforderungen am Standort Wien und die steigenden Kosten: „Die weiterhin überdurchschnittlich hohe Inflation in Österreich schlägt über Indexierung und Lohnabschlüsse inzwischen voll in alle Bereiche unserer Kostenstruktur durch und wird uns im kommenden Jahr noch härter treffen“, sagte CEO Annette Mann, „Zusätzlich werden Alleingänge Europas in Klimafragen das Drehkreuz Wien gegenüber Nicht-EU-Hubs ab 2025 weiter benachteiligen“, merkte die AUA-Chefin weiters an.

Personalstand um acht Prozent gestiegen

Für das laufende Geschäftsjahr sieht es für die AUA jedoch gut aus: Für die ersten neun Monate weist sie gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Umsatzplus von 32 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro aus. Das Betriebsergebnis drehte von minus zwei Mio. Euro in den ersten drei Quartalen 2022 auf nunmehr 143 Mio. Euro. Die Fluglinie beschäftigt mit 6.008 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um acht Prozent mehr Personen als vor einem Jahr.

Gewerkschaft sieht Spielraum für Gehaltssteigerungen

Daniel Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida, gratulierte der AUA zum Ergebnis: „Damit sollte guten Gehaltserhöhungen nichts mehr im Wege stehen“, verwies er in einer Aussendung der Gewerkschaft auf die anstehenden Gehaltsverhandlungen für das Bordpersonal. „Schließlich sind es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit ihrem großen Einsatz das Unternehmen durch die Krise zurück auf Erfolgskurs gebracht haben.“

Die Herausforderungen kann Gewerkschafter Liebhart allerdings nicht sehen. „Schließlich wurden die Ticketpreise immer deutlich über der Inflation angehoben. Die verteuerten Tickets wurden dennoch entsprechend gekauft und man befindet sich wieder auf Vorkrisenniveau“, merkte er an.