CHRONIK

Böller in Wohnheim: 14-Jähriger verletzt

Ein 14-Jähriger hat am Donnerstag in einem betreuten Wohnheim in Wien-Landstraße einen Böller gezündet. Er erlitt Verletzungen an der Hand und am Oberschenkel, das Gebäude musste evakuiert werden.

Beamte des Stadtpolizeikommandos Landstraße und die Berufsfeuerwehr Wien wurden aufgrund eines Brandalarms in die Einrichtung verständigt. Dort konnte aber kein Brand entdeckt werden. Der junge Afghane gab dann schließlich zu, dass er den Böller gezündet hatte, weswegen offenbar der Alarm ausgelöst wurde.

Neben den Verletzungen am Oberschenkel und an der Hand klagte der 14-Jährige über eine kurze Beeinträchtigung des Gehörs und der Sehkraft. Einsatzkräfte der Berufsrettung Wien versorgten ihn notfallmedizinisch und konnten ihn anschließend in häusliche Pflege entlassen.

Mehrere Anzeigen gegen 14-Jährigen

Im Zimmer wurden mehrere pyrotechnische Gegenstände entdeckt, die der 14-Jährige laut Polizei in Tschechien gekauft hatte. Zudem wurde eine Sprenggranate aus dem Zweiten Weltkrieg sichergestellt. Diese hat der 14-Jährige nach eigenen Angaben vor einigen Monaten in Klosterneuburg gefunden. Die Unterkunft wurde aufgrund der Granate evakuiert und das Kriegsmaterial sowie die pyrotechnischen Gegenstände durch ein sprengstoffkundiges Organ (SKO) der Polizei abtransportiert. Der 14-Jährige muss mit mehreren Anzeigen rechnen.

Erst zu Halloween wurde einem Elfjährigen durch einen explodierenden Böller auf einem Spielplatz in Wien-Liesing ein Fingerglied abgetrennt. Der Bub wollte den vor seinen Füßen geworfenen Böller aufheben, um diesen wegzuwerfen, als dieser explodierte.