Sie hielten ab 7.00 Uhr auf Höhe des Wienerberges eine Betriebsversammlung ab. Die Triester Straße war stadtauswärts bis elf Uhr gesperrt. Auch eine Bühne für Reden war aufgebaut. Die Staus reichten weit zurück.
Es habe kein entsprechend großes Betriebsgelände gegeben um den Warnstreik dort abzuhalten, hieß es im Vorfeld von Seiten der Gewerkschafter. Neben den Chefverhandlern Reinhold Binder und Karl Dürtscher kamen auch Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian.
Aufzugsnotdienste besetzt
Aufzugswartungsarbeiten werden während des Streiks keine durchgeführt. Die Servicearbeiten für Krankenhäuser und Altenheime sind vom Warnstreik nicht betroffen. Auch der Notdienst ist während des Streiks besetzt.
Am Montag sollen Firmen wie Pewag, Knorr Heid, voestalpine, Bosch, Blum, Otis und Kone für jeweils drei Stunden bestreikt werden. Am Dienstag gibt es Warnstreiks bei Unternehmen wie Palfinger, Berndorf, Collini und Otto Bock. Am Mittwoch kommt es zu Arbeitsniederlegungen unter anderem bei BMW Motoren, Liebherr, Hella, Steyr Arms, Diamond Aircraft und Rheinmetall MAN Military.
Bisher wenig Fortschritt in KV-Vereinbarung
Letzte Woche waren sich die Sozialpartner nach achtstündigen KV-Verhandlungen in der Wirtschaftskammer in Wien nur wenig näher gekommen. Die Gewerkschaften pochen weiterhin auf ein Lohn- und Gehaltsplus von 11,6 Prozent, die Arbeitgeber haben ihr bisheriges prozentuelles Plus nachgebessert, garniert mit Einmalzahlungen. Neben einem einjährigen Abschluss brachte der Fachverband der Metalltechnischen Industrie auch einen zweijährigen Abschluss aufs Tablett.
Laut Arbeitgebern ist man den Gewerkschaften sehr weit entgegengekommen, die Arbeitnehmervertreter hingegen sprachen von „Voodoo-Mathematik“. Die Verhandlungen sollen jedenfalls am Donnerstag, dem Tag nach dem Ende der Warnstreiks, fortgesetzt werden.