Religion

Leopoldstädter Tempel wird beleuchtet

Der einst von den Nationalsozialisten zerstörte Leopoldstädter Tempel in Wien ist anlässlich des Gedenkens an die Novemberpogrome Dienstagabend beleuchtet worden. Die Lichtinstallation wird bis inklusive 9. November in der Tempelgasse 5 zu sehen sein.

Die Aktion #WeRemember des World Jewish Congress (WJC), die in Österreich in Zusammenarbeit mit der Israelitischen Religionsgesellschaft und unter Schirmherrschaft von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) stattfindet, will „durch moderne Formate der Erinnerungskultur einen realen Einblick in das vielfältige jüdische Leben in Deutschland und Österreich geben, das von den Nationalsozialisten ausgelöscht wurde“.

Übergriffe auf Juden steigen

Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde, Oskar Deutsch, erinnerte bei der Eröffnung der Installation an die seit dem Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel stark angestiegenen Übergriffe auf Jüdinnen und Juden auch in Österreich sowie den Anstieg antisemitischer Parolen. Noch handle es sich um Einzelfälle, die Frage sei jedoch, wie lange noch.

Den Höhepunkt der Gedenkzeremonien bildet die Veranstaltung „Light of Hope“ am 9. November um 19 Uhr am Heldenplatz. Beim von der jüdischen Jugend Wiens gestalteten Gedenkmarsch mit Kundgebung am Ballhausplatz sind alle Menschen eingeladen, „ein starkes und sichtbares Zeichen für Zusammenhalt und gegen jeden Antisemitismus zu setzen“.