„Feast for All“ ist in unmittelbarer Nähe zum Originalwerk von Jacob Jordaens aus dem Jahr 1645 im Kunsthistorischen Museum ausgestellt. Statt des flämischen Neujahrsbrauches malte der kroatisch-nigerianische Wiener Künstler Egbowon ein inklusives Festmahl. „Jeder ist eingeladen, jeder ist willkommen, jeder darf mitessen“, erklärte der Künstler im Interview mit @orfradiowienheute.
Diskriminierungserfahrungen in Wien sichtbar machen
Mit der App Artivive können Besucherinnen und Besucher mehr über Leni Charles von „Kids of the Diaspora“ und andere abgebildete Personen erfahren. In kurzen Videos erzählen die Künstlerinnen und Künstler von ihren Diskriminierungserfahrungen in Wien und Wünschen für eine inklusivere Stadt.
„Ich glaube, die Black Community trägt extrem viel bei für die Kultur in Wien. Wir leben alle in dieser Stadt. Und oftmals wird von Wien gesprochen, ohne die Vielfalt miteinzubeziehen. Deswegen ist ‚Feast for All‘ einfach ein mutiges Statement“, erklärte LeniCharles, die Diversity-Beraterin des Projekts.
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Neuinterpretation als „Zeichen für Diversität und Inklusion“
„Dass man die Kunst als Medium verwendet, zeigt für mich auch, dass die Wichtigkeit des Themas nicht nur bei uns marginalisierten Menschen liegt, sondern auch bei der weißen Mehrheitsgesellschaft“, appellierte Charles. Das Gemälde sei nicht performativ, sondern ein wichtiges Zeichen für die Relevanz der Schwarzen Community in Wien.
Ausstellungshinweis
„Feast for All“, Neuinterpretation von „Feast of the Bean King“, Kunsthistorisches Museum, 7. November bis 5. Dezember
Die Neuinterpretation des Gemäldes ist ein Projekt der Marketingagentur DMB. „Wir wollten unbedingt etwas machen, was eben ein Zeichen setzt für mehr Diversität und Inklusion“, so Oliver Weiß von DMB. „Es geht nicht darum, alte Kunst neu zu machen, sondern dazu beizutragen, dass die Diversität Österreichs in der österreichischen Mehrheitsgesellschaft wirklich wahrgenommen wird“, so Belinda Küper von Mitinitiator Absolut Vodka.