„Wir haben gerade vor 85 Jahren gemerkt, wozu der Hass, die Gewalt und Antisemitismus führen können. Und deshalb ist es besonders wichtig, dass wir als Gesellschaft zusammen ein Zeichen setzen, dass so etwas keinen Platz mehr in unserer Gesellschaft haben darf und dass sich so etwas nie wiederholen darf“, sagte Sharon, eine Schülerin, bei einem Live-Einstieg vom Heldenplatz in „Wien heute“.
Gedenkfeier anlässlich der Novemberpogrome
Mit einer Kranzniederlegung vor dem Shoah-Denkmal in Wien hat das offizielle Gedenken an die November-Pogrome begonnen. Vor genau 85 Jahren haben die Nazis in der Nacht jüdische Mitbürger ermordert, Geschäfte geplündert und Gebetshäuser angezündet.
Vor genau 85 Jahren ermordeten Nazis in der Nacht jüdische Mitbürger, plünderten Geschäfte und zündeten Gebetshäuser an. Angesichts der aktuellen Terrorangriffe in Israel und der Eskalation im Gazastreifen stand das Gedenken an das Geschehen vor 85 Jahren unter neuen Vorzeichen. So waren etwa die Sicherheitsvorkehrungen im Vergleich zu den Jahren davor verstärkt worden, bestätigte die Polizei, allerdings ohne Details zu verraten.
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„We remember“ muss „we remember“ bleiben
Sammelpunkt für den Marsch war der Heldenplatz. Die Menschen sammelten sich vor der Nationalbibliothek, Kerzen wurden verteilt, einige brachten selbst Laternen mit. Für junge Jüdinnen und Juden sei es wichtig, an Light Of Hope teilzunehmen: "Wir müssen den Frieden in unserer Gesellschaft aufrechterhalten und dazu sind besonders die Jugendlichen gefragt. Und es ist ja sehr schön zu sehen, (…) dass wir zeigen, dass we „remember“ auch wirklich „we remember" ist und dass wir die Geschehnisse nie wieder vergessen und dass sich diese Geschehnisse nicht wieder wiederholen“, sagte Sharon.
Vom Heldenplatz führte der Marsch am Heldentor vorbei entlang des Volksgartens zum Ballhausplatz, wo er seinen Abschluss finden sollte. Teilnehmerzahlen lagen kurz nach Beginn der Veranstaltung noch nicht vor. Begonnen hatte das offizielle Gedenken an die Novemberpogrome mit einer Kranzniederlegung vor dem Shoah-Denkmal in Wien – mehr dazu in news.ORF.at.