Der Jubiläumsbrunnen im Helmut-Zilk-Park in Favoriten sorgte von Beginn an für geteilte Meinungen: Für die einen ist es Kunst, für die anderen Kitsch und Geldverschwendung. Im Zuge eines Wettbewerbs für die Gestaltung des Brunnens hatte die Künstlergruppe Gelatin die Ausschreibung gewonnen.
„Schaumbad“ in umstrittenem Brunnen
Ein neuer Brunnen in Favoriten sorgt seit Wochen für Aufsehen. Erbaut wurde er anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der 1. Wiener Hochquellenleitung. Nachdem er bereits beschmiert worden war, wurde er nun zum „Schaumbad“. Unbekannte dürften Spülmittel hineingeschüttet haben.
1,8 Millionen Euro Baukosten
Bereits eine Woche nach der Eröffnung wurden mehrere Figuren der 1,8 Millionen Euro teuren Fontäne beschmiert. Die Stadt Wien erstattete Anzeige. Nun dürfte laut „Kronen Zeitung“ Spülmittel für eine regelrechte Schaumparty im Brunnen gesorgt haben. Wer dafür verantwortlich ist, ist nicht bekannt.
Proben werden untersucht
Vom Künstlerkollektiv Gelatin selbst heißt es, man sehe die Aktion gelassen, immerhin sei der Brunnen nicht beschädigt worden. „Der Brunnen gehört nun allen Menschen. Solche Aktionen sind auch Teil von Kunst im öffentlichen Raum, es handelt sich um einen spielerischen Umgang mit dem Brunnen.“
Am Freitagvormittag wurde der Brunnen von Mitarbeitern der Abteilung Wiener Wasser vorerst abgedreht und Proben wurden genommen. Diese werden nun untersucht. Die Hauptdüsen werden die nächsten Tage gereinigt, ebenso wird das 7,5 Meter breite Brunnenbecken von Spülmittelresten gereinigt. Der Brunnen startet somit früher in die ohnehin eingeplante Winterpause. Ab Mitte März 2024 soll der Brunnen dann wieder befüllt werden.