Opernball
APA/HELMUT FOHRINGER
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Wirtschaft

540.000 Gäste bei Ballsaison erwartet

Mit dem Beginn des Faschings um 11.11 Uhr hat heute auch die Ballsaison begonnen. Auf mehr als 450 Bällen können Tanzbegeisterte bis zum 13. Februar die Festlichkeiten genießen. Die Wirtschaftskammer (WKO) erwartet rund 540.000 Ballgäste und einen Umsatz von 175 Millionen Euro.

In der Ballsaison 2019/20 besuchten rund 520.000 Personen die Wiener Ballveranstaltungen. Während das letzte Jahr noch von Nachholeffekten geprägt war, sollte sich laut Prognosen der WK Wien in der diesjährigen Saison der Wachstumstrend der 2010er Jahre fortsetzen.

Durchschnittlich 320 Euro pro Ballbesuch

Das durchschnittliche Budget für einen Ballbesuch liegt heuer mit 320 Euro um knapp zehn Prozent höher als noch in der Ballsaison 2019/20. Davon entfallen durchschnittlich 120 Euro (35 Prozent) auf das Ballticket inklusive der Tischreservierung. Der zweitgrößte Ausgabenposten ist mit 25 Prozent die Verpflegung inklusive der Tombola.

Die restlichen Ausgaben bewegen sich im Bereich von jeweils 20 bis 40 Euro und verteilen sich etwa auf Taxifahrten (fünf Prozent), Aufwendungen für die Frisur und Kosmetik (zehn Prozent), für das Essen vor dem Ballabend (zehn Prozent) und sonstige Aufwände wie etwa Garderobe, Schuhe, Accessoires und Tanzkurs (15 Prozent).

Langfristigeres Planen

Laut einer Umfrage der KMU Forschung in Zusammenarbeit mit der WK Wien möchte beinahe jede dritte Person (32 Prozent) ab 15 Jahren einen Ball besuchen. Aufgrund der beruhigten CoV-Lage planen Tanzbegeisterte ihren Ballbesuch wieder länger voraus als in der letzten Saison.

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FASCHINGSBEGINN: QUADRILLE AM WIENER STEPHANSPLATZ
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Am Graben luden die Wiener Tanzschulen um 11.11 Uhr zur Quadrille
Kaffeesiederball
Andi Bruckner
Der Kaffeesiederball findet am 2. Februar in der Wiener Hofburg statt
Zuckerbäckerball
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Der Zuckerbäckerball kann am 11. Jänner besucht werden
Opernball
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Der Wiener Opernball findet in der diesjährigen Ballsaison am 8. Februar statt

Im Vorjahr wurde der Ballbesuch von jeder dritten Person nur zwei Wochen im Voraus geplant. In diesem Jahr macht dieser Anteil nur noch 14 Prozent aus. Zwar hat der Anteil mit ein bis zwei Monaten Planungszeit etwas abgenommen, jedoch plant ein Viertel mit einer Entscheidung drei bis sechs Monate vor der jeweiligen Ballveranstaltung.

Ansteigende Fixkosten

Große Herausforderungen sieht Pascal Gehrken, langjähriger Organisator des Rauchfangkehrerballes, in den ansteigenden Kosten für Location, Energie und Personal sowie der generell schlechteren Stimmung bei den Sponsorinnen und Sponsoren. Die Sach- und Geldbeträge von Unternehmen seien ein wichtiger Bestandteil der Finanzierung. Die Ticketpreise können aber nur zu einem gewissen Grad erhöht werden, da die Gäste sehr sensibel geworden seien. Für einen Erfolg sei es besonders wichtig, den Saal zu füllen.

Quadrille der Wiener Tanzschulen am Graben

Den Auftakt zur diesjährigen Ballsaison machte die traditionelle Quadrille der Wiener Tanzschulen am Graben. Der erste Ball ist der Rauchfangkehrerball am 17. November im Palais Ferstel. Zu weiteren Höhepunkten zählen etwa der Zuckerbäckerball am 11. Jänner, der Ball der Wiener Philharmoniker am 18. Jänner, der Kaffeesiederball am 2. Februar und der Wiener Opernball am 8. Februar.