Grünes Band Neubau
BV07/Fuerthner
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CHRONIK

Grünes Band soll Parks in Neubau verbinden

Das Grätzel rund um die Bandgasse im siebten Bezirk soll begrünt und verkehrsberuhigt werden. Mit dem Projekt „Grünes Band“ möchte man mehrere kleine Parks verbinden. Das sei wichtig für die Artenvielfalt, hieß es von der Initiatorin.

Egal, ob Wildbienen, Schmetterlinge, Amseln oder Mauersegler – auch in der Stadt leben viele Tiere. Sie hätten es aber zunehmend schwer, weil ihnen die richtigen Strukturen fehlen würden, erklärte Reinhilde Becker von der Lokalen Agenda Neubau gegenüber Radio Wien: „Diese Strukturen werden einerseits durch Renovierungen und dadurch, dass wir die Stadt immer sauberer wollen, weniger, andererseits brauchen wir Menschen immer mehr Platz.“

Grünes Band Neubau
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Grüne Inseln sollen zu einem Band werden

Ein Problem seien auch die großen Distanzen zwischen den einzelnen Grünflächen in der Stadt, die besonders Insekten oft nicht zurücklegen können. Rund um die Bandgasse in Neubau gebe es zwar einige kleine Parks, „allerdings sind eben Straßen dazwischen, die den Austausch zwischen diesen Parks schwierig machen“, sagte Becker. Diese Straßen sollen nun umgestaltet werden. Das Ziel ist, dass die Wege von Park zu Park sowohl für die Tiere als auch für Fußgängerinnen und Fußgänger sicherer werden.

Verkehrsberuhigung und „Trittsteinbiotope“

Dafür sorgen sollen unter anderem verkehrsberuhigende Maßnahmen und „Trittsteinbiotope“. Das sind kleine Grüninseln, die einen Lebensraum für Flora und Fauna bieten. Wenn diese Biotope in regelmäßigen Abständen angelegt sind, erweitern sie als „Trittsteine“ den Bewegungsradius der Insekten. Auch Fensterkisten und Staudenbeete auf Balkonen würden diese Funktion erfüllen. Man wolle daher zusätzlich die Bewohnerinnen und Bewohner animieren, selbst solche Maßnahmen zu setzen, so Becker.

Bei der Begrünung sei wichtig, dass es sich nicht nur um Zierblumen handle. „Da ist es natürlich ideal, wenn das heimische Wildstauden sind.“ Auch vermeintliches Unkraut soll wachsen dürfen. Im „Grünen Band“ wolle man darauf achten, „dass wir einerseits die schönen schmückenden Stauden, aber auch andererseits die vielleicht etwas unscheinbaren, aber ökologisch wertvollen Stauden zu einem Zusammenleben bringen“, sagte Becker. Dazu sei man auch im Austausch mit den Wiener Stadtgärten (MA 42).

Planung mit Bürgerbeteiligung

Wie die Gestaltungsmaßnahmen im Detail aussehen werden, steht noch nicht fest. Der Planungsprozess laufe bis 2025, hieß es von der Bezirksvorstehung. Derzeit können die Bewohnerinnen und Bewohner über eine Onlineumfrage oder per Postkarte ihre Ideen einreichen.