Wiener Kinder und Jugendliche sollen ihre Stadt aktiv mitgestalten können, so der Plan hinter dem Ideenwettbewerb. Und immerhin, über 380.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre leben in Wien. Das sind fast 20 Prozent der gesamten Stadtbevölkerung. Bedingung war, dass die Projekte mindestens 50.000 Euro kosten sollten.
Von neuen Sportplätzen bis zu mehr Begrünung
Die Bandbreite der online eingereichten Ideen ist groß: So schlägt eine junge Floridsdorferin vor, einen Federballplatz nur für Mädchen zu bauen. Ein anderer junger Wiener will, dass Betonflächen zwischen Parkplätzen begrünt werden. Es gibt auch Vorschläge, die das schulische Weiterkommen betreffen: etwa Nachhilfe für alle zu ermöglichen, mit einem Stundenpreis von maximal acht Euro.
Die Einreichfrist für neue Ideen ist Mitte November abgelaufen. Nun werden von Mitte Dezember 2023 bis Mitte Jänner 2024 die Vorschläge intern von unterschiedlichen Dienststellen der Stadt auf die Zulässigkeit und die Kosten geprüft. Dann werden bereits die Kinder und Jugendlichen eingebunden: In Workshops arbeiten sie die Projekte von Februar 2024 bis April 2024 weiter aus. Mitte Mai startet die Online-Abstimmung über die Realisierung.
20 Ideen bei der ersten Ausgabe realisiert
Die Kinder- und Jugendmillion wird von der Stadt Wien in Zusammenarbeit mit Wienextra realisiert. Bei der ersten Ausgabe wurden mehr als 200 Ideen eingereicht. 67 wurden zur Abstimmung freigegeben. 20 Projekte wurden schließlich gewählt, die binnen zwei Jahren schrittweise umgesetzt werden. Unter anderem ein Wasserbrunnen im Karl-Wrba-Hof in Favoriten, kostenlose Menstruationsprodukte an neun Schulen oder auch die App "Mit Spaß Wien wandernd entdecken“.