Geschäftsauslagen zum Einkauf am „Black Friday,“
APA/Hans Punz
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Umwelt

Secondhand und Verkaufstopp statt „Black Week“

Die so genannte „Black Week“ verleitet jährlich mit vermeintlich besonderen Schnäppchen zu Konsum: Dagegen auftreten will etwa der Secondhand-Shop „48er-Tandler“ in Wien mit einer „Orange Week“ – andere Händler setzen gar auf Verkaufstopps. Die Arbeiterkammer warnt indes vor Betrug.

Ab Montag findet in den beiden „48er-Tandlern“ in Margareten und der Donaustadt erstmals eine so genannte „Orange Week“ statt: Eine Woche lang gibt es hier zahlreiche Veranstaltungen rund ums Weiterverwenden und Reparieren. Das Angebot reicht vom Müllkasperl über Möbelworkshops und Kleidertausch bis hin zu den bereits bekannten Reparaturcafés, wo gemeinsam geschraubt und gebastelt wird. Wer dennoch shoppen möchte, kann das secondhand tun – der Verkaufserlös der 48er-Tandler kommt karitativen Einrichtungen zugute.

Verkaufstopp beim Taschenhändler „Freitag“

Manche Wiener Geschäfte verzichten auch vollständig auf den Rabattwahnsinn. So schließt etwa der Taschenhändler „Freitag“ am „Black Friday“ seinen Onlinestore sowie alle Kassen in den Geschäften. Stattdessen kann man sich kostenlos Taschen für zwei Wochen ausleihen, um diese Probe zu tragen und die Kaufentscheidung tatsächlich überlegt zu treffen.

„Erneut stehen wir am Black Friday mit einem Nein zum Massenkonsum für eine zukunftsfähige Wirtschaft ein. Der Tag der großen Rabatte ist mit unserem Anspruch an einen bewussten und schonenden Umgang mit Ressourcen nicht vereinbar“, heißt es auf der Homepage der Firma.

AK Wien warnt vor überstürzten Käufen

Die Arbeiterkammer (AK) Wien warnt jedenfalls vor überstürzten Käufen und zu verlockenden Angeboten: „Ob befristete Spezialangebote, Countdowns oder stark limitierte Angebote – das alles gehört zu den Tricks von Shops, damit Sie nicht lange überlegen und ein Produkt kaufen. Vorsicht, das muss kein Schnäppchen sein“, heißt es in einer Aussendung.

Die AK empfiehlt, auf diversen Portalen die Langzeitentwicklung der Preise zu vergleichen, auf versteckte Zusatzkosten zu achten und vor allem auch ein Auge auf die Vertrauenswürdigkeit der Shops zu haben. Denn auch Betrüger würden den „Black Friday“ gerne nutzen und in Fake-Shops Kundinnen und Kunden mit extrem niedrigen Preisen locken.