Um 15.30 Uhr betonierten sich auch Aktivisten auf dem Ring Höhe Parlament fest. Die Feuerwehr half der Polizei mit schwerem Gerät aus. Wie ein Sprecher berichtete, mussten die Aktivisten von der Fahrbahn geschremmt werden. Es kam vorübergehend abschnittsweise zu erheblichen Verzögerungen am Ring und auf der Zweierlinie. Sieben Aktivisten wurden festgenommen, weiteren sechs stand dies nach der Ablösung von der Fahrbahn bevor, berichtete Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der „Letzten Generation“.
Beim Parlament werde heute das sogenannte ‚Zukunftsbudget‘ besprochen, hieß es von der „Letzten Generation“. „Eine Zukunft haben wir aber nur wenn die Politikerinnen und Politiker endlich ihrer Verantwortung nachkommen und die Empfehlungen des Klimarates umsetzen, anstatt von ‚Akkuseitenschneidern‘ für die Polizei zu fantasieren“, so Sprecherin Laila Fuisz.
Dutzende Kreuzungen blockiert
Zuvor blockierten sie im Laufe des Vormittags rund vier Dutzend Kreuzungen, verließen die Straßen jedoch immer auf polizeiliche Anweisung, um kurz darauf an anderer Stelle wieder aktiv zu werden. Deshalb gab es laut Exekutive bis mittags auch keinerlei Festnahmen.
Betroffen von den Verkehrsblockaden waren u. a. die Westeinfahrt, der Matzleinsdorfer Platz bei der Triester Straße und der Franz-Josefs-Kai, aber auch die Franzensbrücke, der Ring vor dem Parlament und die Linke Wienzeile. Entsprechende Staus waren die Folge.
Ausweitung der Proteste im Raum
Eine Sprecherin der „Letzten Generation“ berichtete auf APA-Anfrage, dass einige der mehr als 70 am Dienstag beteiligten Mitglieder so begeistert waren, dass sie im Laufe des Tages noch weitermachen wollten. „Wir werden unsere Proteste ausweiten“, erläuterte Sprecherin Laila Fusiz zum von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Vortag angekündigten härteren Vorgehen.
„Ich erwarte von Nehammer entschlossenes Vorgehen gegen die Klimakrise. Uns härtere Strafen anzudrohen, ist nicht zielführend. Wenn Nehammer endlich die Empfehlungen des Klimarates umsetzt, sind wir sofort runter von der Straße.“