Gebäude auf Steinhof-Gründen
ORF Wien
ORF Wien
Kultur

Nutzung für Otto-Wagner-Areal gesucht

Die Nachnutzung des Otto-Wagner-Areals am Steinhof in Wien-Penzing ist weiter offen. Geplant ist von der Stadt ein Wissenschafts-, Kultur- und Bildungsstandort. Erste Mieter gibt es bereits. Eine Bürgerinitiative sieht unterdessen eine „letzte Chance“ für die Nachnutzung.

Zwei der insgesamt 34 Pavillons in der Kernzone des Otto-Wagner-Areals sind fix vergeben: Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands (DÖW) wird in den Pavillon 15 ziehen. Im Pavillon 18 entsteht ein Atelierhaus für bis zu 100 Künstlerinnen und Künstler. In beiden Fällen müssen die Gebäude aber noch saniert werden.

Verhandlungen für zwölft Pavillons

Für die Nutzung von zwölf weiteren Pavillons befinde man sich bereits in konkreten Verhandlungen, heißt es von der Wiener Stadtentwicklung. Dabei handle es sich vor allem um Bildungseinrichtungen. Das Otto-Wagner-Areal könnte also trotz der Absage der Central European University (CEU) noch zum Universitätsstandort werden. Zuletzt hieß es, dass man mit zwei Universitäten im Gespräch sei.

Das Grundstück steht im Eigentum der Stadt, deren Tochter – die Wiener Standortentwicklung GmbH – arbeitet aktuell ein Gesamtnutzungskonzept aus. Doch auch bis es so weit ist, stehen nicht alle Gebäude leer: Der Samariterbund und die Caritas nutzen zwei der Pavillons als Winterquartiere für Obdachlose.

Bürgerinitiative übt Kritik

Nicht zufrieden ist hingegen eine Bürgerinitiative. Sie übt vor allem daran Kritik, dass das östlich gelegene Wirtschaftsareal für Mietwohnungen genützt wird. Die GESIBA hat dort Wohnungen errichtet. Die Initiative will das Otto-Wagner-Areal als Gesamtareal betrachtet sehen. Für Pavillons sollen nur zeitlich begrenzte Nutzungsrechte vergeben werden. Genaue Details soll es bei einer Pressekonferenz am Mittwochvormittag geben.