Bericht der Kinderliga
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WIRTSCHAFT

Kinderliga fordert eigenes Ministerium

Der aktuelle Bericht der Kinderliga zeigt, dass es in Wien zu wenig Planstellen gibt. Gefordert werden mehr Plätze in Ambulatorien, Angebote in Schulen und vor allem ein eigenes Ministerium, dass sich um Kinder und deren Gesundheit kümmert.

Das interdisziplinäre Netzwerk mit über 100 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Gesundheitsversorgung, Kindeswohl, Bildung und soziale Integration fordert mit dem aktuellen Bericht mehr Chancengleichheit für Kinder in Österreich. Die Expertinnen und Experten betonten, dass es gerade in der aktuellen, krisenhaften Zeit eine Garantie auf Versorgungssicherheit und Chancengerechtigkeit in Bezug auf die Kindergesundheit in Österreich brauche.

Daten der Sozialversicherung würden zeigen, dass die Physiotherapie im Westen Österreichs sehr gut vertreten sei. Ergo- und Logotheapie hingegen in Oberösterreich gut seien. Wien schneide überall so im Mittelfeld ab, sagte die Geschäftsführerin der Österreichischen Kinderliga, Caroline Culen. Die Untersuchung habe zudem gezeigt, dass es im niedergelassenen Bereich in Wien gar nicht so viel Angebot gebe.

Kinderministerium und Kindermilliarde

Die Kinderliga fordert ein eigenes Ministerium, das in allen politischen Belangen die Kinderverträglichkeit, die Nachhaltigkeit von Entscheidungen und die Chancengerechtigkeit berücksichtigt. Zudem wird eine „Kindermilliarde“ für den Ausbau der oft mangelnden Versorgung und den Abbau langer Wartelisten für Therapien sowie für die umfassende Stärkung des Bildungs- und Sozialsystems verlangt.