Noch schaut es vor dem „Vio Plaza“ eher nach Baustelle aus. Im Inneren des Gebäudes werden allerdings nach und nach die Regale eingeräumt. In weniger als drei Wochen sollen die ersten Geschäfte öffnen, unter anderem ein Supermarkt und ein Drogeriehändler, sagte Bauleiter Andreas Harich. „Wir werden mit 19. Dezember in eine Soft-Opening-Phase starten und ein Großteil der restlichen Flächen wird mit 1. Februar in Betrieb gehen.“
Zahlreiche Herausforderungen beim Bau
318 Millionen Euro hat das gesamte Projekt gekostet. Der Gebäudekomplex bietet Raum für Büroräumlichkeiten, Geschäfte, ein Hotel und insgesamt 166 Mietwohnungen. Während der rund vier Jahre langen Bauphase des Gebäudes stand man immer wieder vor Herausforderungen: „Wir haben auch eine Insolvenz bei einem Unternehmen vorgefunden, das hat es nicht ganz einfach gemacht“, sagte Harich.
Vio Plaza vor „Soft-Opening“
Vor dem Gebäude sieht es noch wie eine Baustelle aus, in rund drei Wochen sollen im Vio Plaza im Meidling im Rahmen eines „Soft-Openings“ allerdings schon die ersten Geschäfte öffnen. Ein Großteil der Fläche wird dann mit 1. Februar in Betrieb gehen.
Dem Baubeginn im Jänner 2020 war eine Phase voller Diskussionen und Proteste vorrangegangen. Aus der ursprünglichen Turmhöhe von 120 Metern wurden nach Einwänden der UNESCO 60 Meter. Anrainerinnen und Anrainer hatten ebenfalls Einwände gegen das Vorhaben gehabt.
Kritik von Bürgerinitiative bleibt bestehen
Auch heute – 20 Jahre später – ist Gerhard Hertenberger von der Bürgerinitiative Kometgründe mit dem mittlerweile fast fertigen Projekt nicht zufrieden: „Es ist mindestens genauso schlimm, wie wir es befürchtet haben, fast noch schlimmer. Es ist absolut überdimensioniert, was bedeutet, dass dieser sehr starke Verkehr, den wir hier haben, noch stärker werden wird. Wir haben dann noch mehr Schadstoffe, Feinstaub, Stickoxide und wir haben noch mehr Stau bei der Ausfahrt von der Tiefgarage.“
Laut dem Bauleiter gäbe es durch das Vio Plaza kein zunehmendes Verkehrsaufkommen, trotz hunderter neuer Bewohnerinnen und Bewohner und zahlreicher Geschäften: „Wir haben eine sehr gute Anbindung an das U-Bahnnetz, wir haben den Busterminal gleich daneben. Ich glaube, dass wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und Anbindungen hier nicht mehr Verkehr produzieren werden.“ Neben dem Verkehr fürchten die Anrainerinnen und Anrainer außerdem um die umliegenden kleineren Geschäfte, die unter der neuen Konkurrenz leiden könnten.